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Mutmaßlicher Scheibenwerfer aufgegriffen

Mutmaßlicher Scheibenwerfer aufgegriffen

Mutmaßlicher Scheibenwerfer aufgegriffen

Apenrade/Aabenraa
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Im rechten Gebäude auf dem Apenrader Kirchplatz schräg gegenüber der Nicolaikirche befinden sich die „schrägen Wohnungen“. Foto: Jan Peters

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Ob der jüngste Fall in Zusammenhang mit anderen Episoden in der Apenrader Innenstadt hat, wollte die Polizei weder be- noch entkräften. Allerdings geht auch diese Tat mutmaßlich auf das Konto eines 40-jährigen Mannes, der in den vergangenen Wochen auffällig geworden ist.

Am Sonntagmorgen ist um 8.40 Uhr am Apenrader Kirchplatz eine Fensterscheibe mit einem Stein eingeworfen worden. Die Polizei, der der Vorfall sofort telefonisch gemeldet war, konnte wenig später in Tatortnähe einen Tatverdächtigen festnehmen. Es handelt sich nach Polizeiangaben um einen 40-jährigen Mann aus dem Lokalgebiet.

Ob es sich bei dieser festgenommenen Person um den Mann handelt, der in den vergangenen Wochen schon in mehreren Fällen von Sachbeschädigung und Körperverletzung in der Apenrader Innenstadt als dringend tatverdächtig gilt, wollte ein Polizeisprecher weder be- noch entkräften.

Beweislage reicht nicht für U-Haft aus

Der 40-Jährige bestreitet die Tat und befindet sich inzwischen auf freiem Fuß, weil nach Einschätzung der juristischen Abteilung der Polizei die bisherige Beweislage nicht für eine Untersuchungshaft ausreicht.

Obwohl es in Nähe der Nicolaikirche sicherlich noch mehr 40-jährige Anwohner gibt, so liegt zumindest die Vermutung nahe, dass es sich um denselben Mann handelt, der Menschen bedroht und tätlich angegriffen haben soll und verdächtigt ist, weitere Straftaten begangen zu haben. Es handelt sich bei dem Verdächtigen um einen 40-jährigen Mann, der direkt am Kirchplatz in einer sogenannten „schrägen Wohnung“ für sozial benachteiligte Menschen lebt.

Einladung zum Nachbarschaftstreffen

Aufgrund der Häufung der Vorkommnisse in den vergangenen Wochen laden die Kommune Apenrade und die Polizei für Südjütland und Nordschleswig demnächst zu einem Nachbarschaftstreffen ein. Ort und Zeitpunkt werden dem angesprochenen Personenkreis direkt zugestellt. Die große Öffentlichkeit ist ausgeschlossen.

„Wir haben großes Verständnis dafür, wenn die bisherigen Episoden dazu geführt haben sollten, dass sich die Anwohnenden nicht mehr sicher fühlen. Wir wollen deshalb die Nachbarschaft gerne über die Sachlage informieren. Wir werden darüber hinaus unseren bisherigen Einsatz vor Ort weiter verstärken“, sagt der zuständige Abteilungschef Bjarne Ipsen von der Kommune Apenrade. „Darüber hinaus werden wir in Kürze einen ,sozialen Hausmeister‘ einstellen“, verspricht er.

„Wir bestreifen verstärkt das Gebiet. Unsere mobile Polizeistation wird auch öfter vor Ort sein. Darüber hinaus fordern wir die Bürgerinnen und Bürger auf, sofort die Telefonnummer 114 zu wählen, falls sie unbehagliche Situationen erleben. Sie sollten zudem Fälle von Körperverletzungen, Drohungen oder anderer Unruhen zur Anzeige bringen. Wir nehmen alle Anzeigen der Bürgerinnen und Bürger ernst und verfolgen die Taten“, verspricht Polizeiinspektor Kaj Nielsen.

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