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Rumäne hielt Einreiseverbot nicht ein: ein Jahr Gefängnis

Rumäne hielt Einreiseverbot nicht ein: ein Jahr Gefängnis

Rumäne hielt Einreiseverbot nicht ein: ein Jahr Gefängnis

Pattburg/Padborg
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Am Sonntag waren im Gericht zwei Haftprüfungstermine angesetzt, die beide als Sofortverfahren abgeschlossen werden konnten. Foto: Karin Riggelsen

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Die Polizei bewies zweimal ein richtiges Näschen, als sie am Sonnabend auf der Autobahn erst einen und einige Stunden später einen zweiten Pkw anhielt. In beiden Fällen bekam das Gericht Arbeit.

Ein 28-jähriger Rumäne muss nicht nur für ein Jahr in ein dänisches Gefängnis, sondern darf darüber hinaus sechs weitere Jahre nicht wieder ins Königreich einreisen. Dieses Urteil hat am Sonntag das Gericht in Sonderburg (Sønderborg) gefällt.

Ursprünglich hätte der Richter nur dazu Stellung nehmen sollen, ob die Beweislast gegen den 28-Jährigen für eine Untersuchungshaft ausreicht. Da sich der junge Mann jedoch geständig zeigte, erklärte er sich nach Absprache mit seinem Rechtsbeistand zu einem Sofortverfahren bereit.

Gegen Einreiseverbot verstoßen

Die Polizei hatte auf der Autobahn in Höhe von Rothenkrug einen Pkw aus dem Verkehr geholt. Es wurde vermutet, dass sich ein Rumäne im Auto befinden könnte, dem bei früherer Gelegenheit von einem Gericht das Recht auf Einreise und Aufenthalt für Dänemark entzogen worden war. Die Vermutung erwies sich als goldrichtig.

Die Festnahme erfolge am späten Sonnabendnachmittag. Der Gerichtstermin fand am Sonntag statt.

Schleuser festgenommen

Wenig später wurde dem Gericht in Sonderburg ein weiterer Mann vorgeführt. Es handelte sich dabei um einen 33-jährigen Deutschen, der kurz nach Mitternacht unweit des Grenzübergangs Ellund/Fröslee (Frøslev) in eine Routinekontrolle der Polizei geriet, wie ein Sprecher der Pattburger Grenzpolizei, UKA Vest, mitteilt.

In seinem Fahrzeug befanden sich drei türkische Staatsangehörige ohne gültige Einreisepapiere, weshalb sich der Fahrer der Schleusung schuldig gemacht hatte.

Auch in diesem Fall wurde aus dem geplanten U-Hafttermin ein Sofortverfahren, weil sich der Bezichtigte geständig zeigte.

Der 33-Jährige muss 40 Tage ins Gefängnis. Darüber hinaus wurde ein sechsjähriges Einreiseverbot gegen ihn verhängt. Die drei Passagiere indes stellten allesamt einen Asylantrag. Sie sind inzwischen ins Sandholmlager auf Seeland gebracht worden. Hier müssen bleiben, bis die zuständigen Behörden entschieden haben, ob ihren Anträgen entsprochen werden kann oder nicht.

 

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“