Deutsche Minderheit

Mit dieser neuen Ausrichtung geht der BDN Bau in die Zukunft

Mit dieser neuen Ausrichtung geht der BDN Bau in die Zukunft

Mit dieser neuen Ausrichtung geht der BDN Bau in die Zukunft

Bau/Bov  
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Mit einem Flyer möchte der BDN Bau über sich und über die Minderheit informieren. Foto: DN

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Bessere Vernetzung, ein engeres Miteinander und auch mal den Blick über den Tellerrand: Der BDN-Ortsverein Bau will die Gemeinschaft neu beleben. Es gibt viele Ansätze.

Die Corona-Krise legte bekanntlich vieles lahm. Auch der BDN-Ortsverein Bau (Bund Deutscher Nordschleswiger) mit rund 150 Mitgliedern war von der Pandemie betroffen, mit einhergehenden personellen Änderungen.

Auf der Generalversammlung hat sich kürzlich ein neuer Vorstand formiert. Neue Vorsitzende ist Sylvia Möller, die vor einiger Zeit in der Schulfreizeitordnung (SFO) der Deutschen Schule Pattburg (Padborg) tätig war. Sie und ihre Mitstreitreitenden im Vorstand setzen auf einen Neubeginn.

Dem Vorstand gehören noch Olaf Wright (2. Vorsitzender), Karin Sørensen (Kassenwartin), Melanie Christiansen sowie Karen Lender an.

Willkommen heißen und zusammenschweißen

„Mitkommen, Mitmachen, Miteinander“ lautet der Slogan einer Neuausrichtung, die schon vor längerer Zeit geschmiedet wurde.  Es sei vereinsintern eine Art Vorläufer der Strukturüberlegungen in der Volksgruppe, so Vorstandsmitglied Melanie Christiansen.

Vieles aus dem aktuellen Punkteplan der „AG Zukunft“ zu einer künftigen BDN-Organisation habe man bereits bei der internen Strategieplanung erörtert.

Bei der Generalversammlung zeigte sich laut Christiansen, dass es den Mitgliedern nicht an Veranstaltungen mangelt. Themen wie Identitätsschaffung, Kommunikation und Kooperation sollen vom Vorstand des BDN Bau viel mehr in den Vordergrund gerückt werden. 

Sie ergänzt: „Es fehlt augenscheinlich an einer besseren Vermittlung und an Verständnis, was Minderheit ist und kann. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit der neuen digitalen Plattform des BDN endlich ein modernes Kommunikationswerkzeug in der Hand halten, um unser Kommunikationskonzept ganzheitlich in die Tat umzusetzen. Nicht nur Zugezogene, sondern auch Alteingesessene und Rückkehrende sollen sich hier angesprochen fühlen."

Mitglieder für den BDN gewinnen, über die Strukturen informieren und ihnen Gemeinschaft und Aktivitäten bieten – das seien wesentliche Aspekte der neu definierten Willkommenskultur, so Melanie Christiansen.

Informieren und Identifikation schaffen

Nicht nur Zugezogenen, sondern auch eingefleischten Volksgruppenangehörigen solle die Vereins- und Verbandsstruktur und nicht zuletzt das Besondere der Minderheit ins Gedächtnis gerufen werden. In Arbeit ist ein Flyer, der über den Ortsverein, über die umliegenden Vereine und Einrichtungen und über die Minderheit als solche informiert.

Es gebe immer noch Informationslücken, die man gerne schließen wolle, so die Kollunderin.

Vorstandsmitglied Melanie Christiansen schaut im Laptop auf den Flyer-Rohentwurf des Ortsvereins. Foto: kjt

Im BDN Bau halte man es für wichtig, nicht nur auf den eigenen kleinen Kreis mit Vereinen und Einrichtungen zu schauen, sondern die Minderheit als Ganzes im Fokus zu haben, ergänzt Melanie Christiansen. Den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus richten und auf Kooperation setzen, darauf wolle man verstärkt das Augenmerk richten.

Als Beispiele und gut angelaufene „Testballons" nennt Melanie Christiansen das Terrassenkonzert der BDN-Kulturabteilung im Haus Quickborn in Kollund und das Büchercafé mit Bücherbusfahrer Mathias Zwirner.

Zusammen stark sein

Innerhalb eines Ortsvereins und vor allem auch über die eigene Ortsvereinsgrenze hinaus sollte vermehrt kooperiert werden – zur Stärkung eines Wir-Gefühls und der Identität.

„Nur weil jemand nicht aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet kommt, warum kann man sich nicht einem anderen Verein anschließen, sich engagieren oder dort  teilnehmen? Wenn bei Ausflügen oder Veranstaltungen wie Lottospiel nicht allzu viele Teilnehmende zusammen kommen, warum sich nicht einfach zusammentun", so die Kollunderin.

„Deshalb haben unsere Mitglieder im BDN Bau ja auch Einladungen beispielsweise zur Musical-Fahrt des Ortsvereins Sonderburg oder zum Ausflug ins Deutsche Museum des Ortsverein Apenrade erhalten. Wenn Rolf Pfeifer vom Deutschen Haus Jündewatt jetzt gerade eine tolle Idee für ein Puppentheater hat, dann kann doch der BDN Bau an dieser Idee mitarbeiten, damit Familien in Pattburg mal live Puppentheater erleben können", ergänzt Melanie Christiansen.

Sie selbst lebt in Kollund, engagiert sich im SV Tingleff und ist zugleich im BDN-Ortsverein Bau aktiv.

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