Deutsche Minderheit

Starke Gemeinschaft: Vereine im Raum Jündewatt zogen Bilanz

Starke Gemeinschaft: Vereine im Raum Jündewatt zogen Bilanz

Starke Gemeinschaft: Vereine in Jündewatt zogen Bilanz

Jündewatt/Jyndevad
Zuletzt aktualisiert um:
Dreifache Generalversammlung im Deutschen Haus Jündewatt Foto: kjt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Man hilft sich, man unterstützt sich, und man arbeitet zusammen. Das war der Tenor im Deutschen Haus Jündewatt, als der Ringreiterverein, der BDN-Ortsverein und der Trägerverein des Hauses ihre Generalversammlungen abhielten. Im Ringreiterverein gab es einen Wachwechsel.

Drei Generalversammlungen in einem „Abwasch“. Das bietet sich in Jündewatt einfach an, sind der Trägerverein Deutsches Haus, der örtliche Ringreiterverein und der BDN-Ortsverein Renz-Jündewatt doch eng mit einander verwoben. Das wurde bei der Dreifachveranstaltung am Donnerstagabend in den Tätigkeitsberichten der jeweiligen Vorsitzenden einmal mehr deutlich.

Sowohl Curt Jacobsen vom BDN-Ortsverein und Rolf Pfeifer vom Trägerverein Deutsches Haus als auch Uwe Petersen vom Ringreiterverein hoben den guten Kontakt und die gute Zusammenarbeit untereinander hervor.

Bezüglich des Ringreitens im vergangenen Jahr dankte Uwe Petersen auch dem dänischen Versammlungshaus, den Sponsoren und den Helferinnen und Helfern für ihr Zutun. Das Ringreiterfest war in eine Sankt-Hans-Feier des Dorfes eingebettet.

Wende geschafft

Das einleitende Event mit Traktor-Ringstechen sei sehr gut angenommen worden, mit vielen Zuschauenden und Teilnehmenden. „Zum gemeinsamen Essen in Kooperation mit dem dänischen Versammlungshaus kamen 60 Personen. Das ist ganz ordentlich“, so Petersen.

Uwe Petersen bei seinem letzten Bericht als Ringreitervereinsvorsitzender. Er wünschte keine Wiederwahl und wurde mit Applaus und Präsentkorb verabschiedet. Foto: kjt

Dass aufgrund der Dürre ein Abbrennverbot herrschte und das traditionelle Johannesfeuer ausfiel, habe die gute Stimmung kaum trüben können, so Petersen.

Der Beschluss des Vereins, dass teilnahmeberechtigte Ortsansässige beim Ringreiten einen Gast mitbringen dürfen, habe sich bewährt.

„Die Zahl der Reiterinnen und Reiter stieg von 19 auf 27. Besonders erfreulich war es bei den Kindern. Hier stieg die Zahl von eins auf sieben. Das ist sehr positiv“, so Uwe Petersen.

Wechsel im Ringreitervorstand

Petersen legte seinen letzten Tätigkeitsbericht vor, da er keine Wiederwahl wünschte. Neu in den Vorstand wurde Lokalmatador Christopher Göber gewählt. Er bildet mit John Drøhse und Maja Lunding das Vorstands-Dreigestirn.

Christopher Göber ist das neue Gesicht im Ringreitervereinsvorstand. Selbst aufs Pferd steigt der 33-jährige Lokalmatador eher nicht. Er nehme aber stets gern am Traktor-Ringstechen teil. „Ich habe Diesel im Blut", so Göber in Anspielung daran, dass er eher im Führerhaus eines Traktors oder eines Lkws anzutreffen ist. Foto: kjt

 

Wer den Vorsitz von Uwe Petersen übernimmt, wird bei einer konstituierenden Sitzung festgelegt.

Zur Wahl standen auf der Dreifachveranstaltung auch die anderen beiden Vorsitzenden. Sowohl Curt Jacobsen (BDN-Ortsverein) als auch Rolf Pfeifer (Deutsches Haus) nahmen eine Wiederwahl an. Wiederwahl gab es zudem für BDN-Kassiererin Gudrun Asmussen.

„Ich meine, die Amtszeit ist acht Jahre“, scherzte Versammlungsleiter Hugo Schmidt in Richtung Rolf Pfeifer mit einer versteckten Anerkennung für das Wirken des Hausvereinsvorsitzenden. Er kann gern noch lange das Zepter schwingen, so die unmissverständliche Botschaft, die der wiedergewählte Vorsitzende mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm.

Pfeifer berichtete von einem „konstanten Jahr“ mit vielen gut besuchten Veranstaltungen. „Im und am Haus haben wir kleinere Renovierungen vorgenommen, unter anderem im Treppenhaus.“

Laienspielgruppe offiziell Teil des Hauses

Die Theatergruppe sei formal im Trägerverein integriert und auch in den Kultursektor des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) aufgenommen worden, ergänzte Pfeifer, seit Jahren selbst Teil der Laienspielgruppe.

Rolf Pfeifer berichtet der Versammlung. Foto: kjt

Der Patenschaftskontakt zu Elmshorn sei trotz eigener Bemühungen nicht so optimal gewesen. „Es steht auf dem Prüfstand. Der Bereich ist in der Verwaltung der Stadt Elmshorn neu angesiedelt worden. Wir stehen in Kontakt und werden das alles in Ruhe besprechen, um wieder Schwung hineinzubringen“, so Pfeifer.

Viel los und viel Lob

„Die Theateraufführungen zum Frühlingsfest und bei der Veranstaltung des Sozialdienstes Buhrkall davor sind ein Selbstgänger. Auch das Jündewatter Kino, das vom Deutschen Haus eingeführt wurde, ist hervorzuheben. Es waren Hammerabende mit vielen Gästen“, unterstrich BDN-Ortsvereinsvorsitzender Curt Jacobsen in seinem Bericht.

Die vielen Aktivitäten seien im Bezirk lobend zur Kenntnis genommen worden.

BDN-Ortsvereinsvorsitzender Curt Jacobsen freute sich auf der Generalversammlung über ein ansprechendes Aktivitätsprogramm im Deutschen Haus Jündewatt. Foto: kjt

In Jündewatt richte man das Augenmerk verstärkt auf eine Zusammenarbeit mit Nachbarvereinen in Tingleff (Tinglev) und Saxburg-Bülderup (Saskborg-Bylderup). „Damit es volle Busse und gut besuchte Veranstaltungen gibt. Es wäre doch schade, wenn nur acht oder zehn Personen teilnehmen.“

Jacobsen forderte dazu auf, Veranstaltungsideen und auch Rückmeldungen an die Vorstände weiterzugeben.

Rückmeldungen und Tipps erwünscht

„Das betrifft auch den politischen Bereich. Wenn euch etwas in den Sinn kommt, das politisch aufgegriffen werden und an die Schleswigsche Partei weitergeleitet werden müsste, dann meldet euch“, so Jacobsen.

Mit Kurt Asmussen aus Pepersmark (Pebersmark) habe das Einzugsgebiet ein SP-Stadtratsmitglied. Auf ihn könne man zurückgreifen und gleichzeitig dafür sorgen, dass er präsent bleibe.    

„Schatzmeisterin“ Gudrun Asmussen legte die Bilanz des BDN-Ortsvereins vor, der das Jahr mit einem kleinen Plus abschloss. Auf der Generalversammlung wurde sie wiedergewählt. Foto: kjt
Mehr lesen

Leserbeitrag

Winnetou
Dieter Jessen
„Mit dem BDN zu den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg“