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Mit gefälschten Papieren in die Disco

Mit gefälschten Papieren in die Disco

Mit gefälschten Papieren in die Disco

Hadersleben/Haderslev
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Die Haderslebener Diskothek „Crazy Daisy“ ist bei jungen Leuten im Landesteil sehr beliebt. Foto: Ute Levisen

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Binnen kurzer Zeit hat die Polizei vier Minderjährige erwischt, die ihre Ausweispapiere gefälscht haben, um in die Disco zu kommen. Die Polizei in Hadersleben kann davor nur warnen: „Das ist kein Kavaliersdelikt.“

Nach langer Corona-Pause pulsiert das nächtliche Leben wieder in der Domstadt. Minderjährige können es nur eingeschränkt genießen. Zwei Jugendliche aus Hadersleben wollten sich daher mit gefälschten Ausweispapieren Zugang zu einer Disco verschaffen. Deren Mitarbeiter waren wachsam. Sie entdeckten die Fälschung und verständigten die Polizei.

Vier Fälle binnen kurzer Zeit

Unter anderem darf sich ein 17-Jähriger aus Apenrade, der am 18. September das Nachtleben in Hadersleben erleben wollte, auf eine Bußgeldvorlage einstellen – und auf einen Eintrag ins polizeiliche Führungszeugnis.  Da der junge Mann nicht volljährig ist, verständigte die Polizei die Sozialbehörden und die Eltern.
Es ist bereits der vierte Fall von Urkundenfälschung binnen kurzer Zeit. Einen weiteren Fall gab es in Sonderburg, einen in Varde.

Kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat

Polizeikommissar Dennis Holst vom Polizeibezirk Nordost in Hadersleben kann junge Leute nur davor warnen, Ausweispapiere zu fälschen bzw. diese an Minderjährige zu „entleihen“: „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Straftatbestand“, warnt Holst. Dieser könne neben einem Bußgeld mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden. Der „Kater“ nach einer durchzechten Nacht in der Disco könnte somit weitaus länger dauern und den jungen Leuten den Weg zum Traumberuf verbauen.
Die Polizei und die Kommune Hadersleben appellieren darüber hinaus an die Eltern, mit ihren Sprösslingen vorbeugend ein ernstes Wort zu reden.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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