Vier Personen aus Nordschleswig, die in ein schweres Bootsunglück an der italienischen Küste verwickelt sind, haben ihre Pässe zurückerhalten und befanden sich am Montagabend auf dem Rückweg nach Dänemark. Dies berichtet die Zeitung „JydskeVestkysten“. Bei den vier Personen soll es sich um einen Apenrader Unternehmer, um zwei seiner Familienmitglieder und um die Freundin des Sohnes handeln.
 

Bei dem Unglück vor dem toskanischen Orbetello kollidierte das Motorboot der dänischen Familie mit einem Segelboot. Auf diesem starb ein 58-jähriger Italiener; eine 60-jährige einheimische Frau wird weiter vermisst.

Staatsanwaltschaft: Kein Alkohol

Wie die Zeitung „Il Messaggero“ unter Berufung auf die italienische Staatsanwaltschaft berichtet, standen Vater und Sohn, die das Motorboot steuerten, nicht unter Einfluss von Alkohol.

Die Staatsanwaltschaft weist auf die Unschuldsvermutung hin. Sie machte aber deutlich, dass das Motorboot nicht vom Autopiloten gesteuert wurde, wie die Freundin des Unternehmersohns, die mit auf dem Motorboot war, angegeben haben soll. Die Frau gab offenbar weiterhin an, dass die Sonne sehr niedrig gestanden habe und die Sicht sehr schlecht gewesen sei.

Der Sohn des Unternehmers selbst schrieb dem Fernsehsender „TV2“, das Unglück sei geschehen, weil das andere Boot die Seefahrtsregeln nicht eingehalten habe. Die Schuldfrage sei aufgrund des Verlustes von Menschenleben aber zweitrangig.

Erste Nachforschungen haben ergeben, dass das Segelboot das Großsegel gehisst hatte und etwa sechs Knoten Fahrt machte.

Den Regeln nach muss ein Motorboot einem Segelboot ausweichen. Beide Fahrzeuge sind gleichgestellt, wenn das Segelboot unter Motor läuft. In diesem Fall muss jenes Boot ausweichen, dass das andere auf der Steuerbordseite hat.

Laut der italienischen Tageszeitung „Il Messaggero“ wird nun auch gegen den Skipper des Segelbootes wegen Verstoßes gegen die Kollisionsverhütungsregeln ermittelt.