Deutsche Minderheit

Wilsbeker Kindergarten stimmte sich auf den Thronwechsel ein

Wilsbeker Kindergarten stimmte sich auf den Thronwechsel ein

Wilsbeker Kinder stimmten sich auf den Thronwechsel ein

Wilsbek/Vilsbæk
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Prost Königsfamilie! Wilsbeker Kindergartenkinder feierten den bevorstehenden Thronwechsel. Foto: kjt

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Galastimmung im Kindergarten Wilsbek: Alle Kinder warfen sich in Schale, um zwei Tage vor der Krönung des neuen Königs ein eigenes royales Sympathiefest zu feiern. Es wurde allerhand auf die Beine gestellt.

Der rote Teppich war für den feierlichen Einmarsch in den Saal schon mal ausgebreitet. In den Fluren und Nebenräumen des Deutschen Kindergartens Wilsbek machte sich am Freitag große Aufregung breit.

Anlässlich der bevorstehenden Krönung von Frederik, der seine Mama, Königin Margrethe, am Sonntag auf dem Thron ablöst, wurde in den eigenen vier Wänden ein schillerndes royales Einstimmungsfest gefeiert.

„Der Mitarbeiterstab hat sich dafür sehr ins Zeug gelegt und fünf Tage lang alles vorbereitet“, so Kindergartenleiterin Nina Wickerath mit Lob an die Kolleginnen und Kollegen, kurz bevor die Thronfolgersause in Wilsbek losging.

 

Gleich geht es los: Kindergartenleiterin Nina Wickerath mit drei gespannten Gästen des hausinternen Krönungsfestes Foto: kjt
Für die Festgäste wurde groß aufgefahren. Mitarbeiterin Inge Erichsen stellt schon mal die Begrüßungscocktails bereit. Foto: kjt
Mitarbeiterin Antje Hornsá trug der Festgesellschaft ein Gedicht zum Thronwechsel vor. Foto: kjt

Die Kinder hatten sich aus gegebenem Anlass in Schale geworfen und trugen elegante Prinzessinnen- und Prinzenkleidung.

Mit allem Drum und Dran

Im festlich geschmückten Saal nahm die Gesellschaft an einer langen Tafel Platz. Es gab selbstverständlich ein Begrüßungsgetränk zum Anstoßen und um die Königsfamilie hochleben zu lassen. Den Festgästen wurde ein Galamenü serviert, und zur Krönung tanzten alle auch.

Zur Feier des Tages hatte der Mitarbeiterstab zudem ein Lied zur Krönung geschrieben, das die Kinder laut und textsicher sangen. Ein selbst verfasstes Krönungsgedicht gehörte ebenfalls zum Festprogramm wie auch Bilder, die die Kinder zum Thronwechsel gemalt hatten.

An einer Pinnwand im Saal hingen Eigenillustrationen für die Königin, an einer anderen selbst gemalte Bilder für den kommenden König Frederik und seine Frau Mary.

Krönungsfest im Wilsbeker Kindergarten Foto: kjt
Auch Erzieher Pieter Thoms servierte der Festgesellschaft. Foto: kjt
Selbst gemalte Bilder für die noch amtierende Königin Foto: kjt
Selbst gemalte Bilder für den zukünftigen König Frederik Foto: kjt
Die Gäste des royalen Fests ließen es sich schmecken. Foto: kjt

Wie kam es eigentlich zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung?

Nina Wickerath: „Als wir nach Neujahr alle wieder in den Kindergarten kamen, war die Abdankung der Königin natürlich Gesprächsthema im Team. Da wir auch mit den Kindern über gesellschaftliche Themen sprechen – sowohl Dänemark als auch Deutschland betreffend – war es natürlich auch ein Thema im Morgenkreis. Die Kinder zeigten erstaunlich großes Interesse und wollten ganz viel darüber wissen.“

Gruppenbild zum Krönungsfest im Wilsbeker Kindergarten Foto: kjt
Fast wie der echte Frederik: Für Jarvis aus der Kleinkindgruppe hatte die Mama ein besonderes Outfit gestrickt. Foto: kjt
Zum Krönungsfest hatten die Kinder ein Lied mit selbst verfasstem Text einstudiert. Das Lied wurde mal von allen, mal in Kleingruppen vorgetragen. Auf dem Foto sind Magnus, Elin und Lilia (v. l.) am Singen. Foto: kjt

Relevant für die Minderheit

„Natürlich sind Themen wie König, Königin, Schloss und feine Kleider immer von Interesse in dieser Altersklasse. Und da auch für uns in der deutschen Minderheit das dänische Königshaus Relevanz hat, entstand die Idee, die Begeisterung der Kinder aufzugreifen und ein Fest zur Krönung des neuen Königs zu planen. Und so wurde die vergangenen Tage nicht nur ganz viel über das Thema gesprochen und wurden nicht nur Bilder der Königsfamilie geschaut, sondern es wurde auch gebastelt, geschmückt und ein eigenes Lied geschrieben“, ergänzt die Leiterin.

Zur Feier des Tages wurde natürlich getanzt. Foto: kjt
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