Architektur

Titel „Gebäude des Jahres“ in Stockholm: Frösleer Holzfirma kann mitfeiern

„Gebäude des Jahres“ in Stockholm: Frösleer Holzfirma kann mitfeiern

Gebäude des Jahres: Frösleer Firma kann mitfeiern

Fröslee/Frøslev
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Der hölzerne Hochhauskomplex „Cederhusen" hat in Stockholm einen Architekturpreis bekommen. Fassadenteile lieferte „Frøslev Træ“. Foto: Frøslev Træ

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Die besondere Fassade eines aus Holz gebauten Hochhauses im Stadtteil Hagastaden war mit ausschlaggebend für den Titel „Gebäude des Jahres“, den die Gemeinde der schwedischen Hauptstadt Stockholm alljährlich vergibt. Über die Auszeichnung kann sich unter anderem das Unternehmen „Frøslev Træ“ freuen.

Es gehört zu den größten Holzhochhaus-Projekten weltweit und ist von der Kommune Stockholm in Schweden zum Gebäude des Jahres auserkoren worden. Im Stadtteil Hagastaden ist der mehrstöckige Wohnungskomplex „Cederhusen“ entstanden. 

Ins Auge sticht eine Fassade aus kanadischem Zedernholz. Diese Verkleidung lieferte in Zusammenarbeit mit einem schwedischen Partnerbetrieb das bei Pattburg (Padborg) ansässige Holzunternehmen „Frøslev Træ“.

Dort freut man sich, am Bau des prämierten Hochhauses beteiligt gewesen zu sein, wie aus einer Pressemitteilung von „Frøslev Træ“ hervorgeht.

„Es ist natürlich eine große Ehre, dass wir am Gebäude des Jahres involviert waren. Wir sind stolz, so einen markanten Abdruck hinterlassen zu haben“, so die Worte von Projektentwickler Thomas Lindner Nielsen.

Richtungsweisend

Der Fachmann von „Frøslev Træ“ freut sich über einen weiteren Aspekt: „Wir sind genauso begeistert davon, dass ein Holzgebäude den Titel erhalten hat. Darüber hinaus, dass Holzhäuser den Geschmack vieler treffen, besitzt Holz als Baumaterial eine Reihe Klimavorteile, es hat niedrige CO₂-Werte und ist ein nachwachsender Rohstoff.“

18.000 Quadratmeter speziell verarbeitetes kanadisches Zedernholz hat „Frøslev Træ“ nach eigenen Angaben für das Hochhausprojekt geliefert.

Die Fassadenverkleidung aus Zedernholz gilt als besonders widerstandsfähig. Foto: Frøslev Træ

 

Das Zedernholz gilt als besonders robust, witterungsbeständig und bedarf kaum Pflege, weshalb es sich laut dem Projektleiter vor allem als Fassadenverkleidung eignet.

Die Familienfirma mit Hauptsitz in Pattburg, die Martin L. Petersen leitet und die 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, hat offenbar gute Aussichten, weitere Lieferaufträge zu bekommen.

Weitere Holzgroßbauten in Planung 

Das Bauunternehmen „Folkhem“, das Bauherr des Komplexes „Cederdusen“ war, will sein Augenmerk weiterhin auf derartige Holzbauten richten.

Das Unternehmen „Folkhem" plant weitere Großbauten aus Holz. Foto: Frøslev Træ

„Cederhusen hat einen symbolischen Wert sowohl als erstes Großprojekt in massiver Holzbauweise, das in Stockholm errichtet worden ist, als auch in der Ingenieurskunst. Bei ,Folkhem‘ haben wir vor mehreren Jahren die Entscheidung getroffen, wegen des Klimaaspekts ausschließlich auf der Grundlage von Holz zu bauen und zu entwickeln. In unserem Portfolio sind aktuell 14 Projekte. Cederhusen ist dabei das erste Projekt. Es hat die Vorteile manifestiert, die wir beim Bauen mit Holz sehen“, sagt Anna Ervast Öberg, Projekt- und Geschäftsentwicklungsleiterin bei „Folkhem“.

Die Nachfrage für Wohnungs- und Holzbau sei steigend, da viele Menschen zum Klimaschutz beitragen wollen. Hinzu komme, so die Expertin, dass Bewohnerinnen und Bewohner von Holzhäusern von einem angenehmeren Raumklima sprechen und die Bauweise als ansehnlichere Architektur einstufen.

Die Abstimmung zum Gebäude des Jahres in Stockholm erfolgte zum 14. Mal. Eine Jury nominierte zehn Finalisten. Der Bevölkerung der schwedischen Hauptstadt war es dann vorbehalten, den Gewinner zu wählen. 4.100 Menschen hatten sich an der Abstimmung beteiligt.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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