Häufig ist an Schlossgärten der Satz zu lesen: Rasen betreten verboten! Das gilt nicht für den Park hinter dem Schloss Brundlund in Apenrade. Im Gegenteil. Die „Schlossherrin“, Museumsinspektorin Sally Schlosser Schmidt, möchte, dass noch viel mehr Menschen die Schönheit des Parks für sich entdecken. Ebendarum fordert sie am Donnerstag, 3. August, alle Gäste und Einwohnende der Stadt auf, einen Picknickkorb zu packen, sich eine Wolldecke unter den Arm zu klemmen und zwischen 11 und 12 Uhr in den Schlosspark zu gehen, es sich auf dem Rasen gemütlich zu machen und das mitgebrachte Picknick zu genießen.

Die Wettervorhersage für Apenrade kündigt für den kommenden Donnerstag zwar keine hochsommerlichen Temperaturen an, aber es soll trocken bleiben, und starke Winde werden auch nicht angekündigt. Bei dem Wetter könnte ein Picknick im Grünen also eine Alternative für den geplanten Strandbesuch sein. Die Gäste dürfen selbstverständlich auch nach 12 Uhr im Park bleiben.

Ein schöner Platz

„Wir sind unglaublich froh über unseren schönen, öffentlichen Park und würden gerne mehr Menschen die Gelegenheit geben zu entdecken, dass er ein schönes Plätzchen für ein Picknick oder auch für eine ruhige, stimmungsvolle Zeit ist“, sagt die Museumsinspektorin.

Die Idee ist aber nicht ganz ohne Hintergedanken entstanden. Sally Schlosser Schmidt möchte die Gelegenheit nutzen, die Geschichte des kleinen Schlosses in Apenrade zu erzählen, und möchte auch auf die aktuelle Sonderausstellung hinweisen. „Im Schatten der Niederlage“ (dän. Originaltitel: I nederlagets skygge) lautet der Titel dieser Ausstellung, die noch bis zum 17. September zu sehen ist. Sie trägt folgenden Untertitel: Die vergessenen Künstlerinnen und Künstler des Goldzeitalters (dän. Guldalderens glemte kunstnere). Gezeigt werden etwa 40 Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus dem 19. Jahrhundert, die sich damals zum Deutschen bekannten, sei es in ihrer Kunst oder auch in ihrer politischen Haltung.