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Mann schwimmt von Solitüde nach Dänemark: Großeinsatz am Sonntagabend

Mann schwimmt von Solitüde nach Dänemark: Großeinsatz am Sonntagabend

Großeinsatz: Mann schwimmt von Solitüde nach Dänemark

Benjamin Nolte/SHZ
Flensburg/Flensborg
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Zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, THW und DLRG waren am Sonntagabend in Solitüde im Einsatz. Foto: Benjamin Nolte

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Nachdem ihn seine Bekannten als vermisst gemeldet hatten, begann am Sonntagabend eine Großsuche an Land, auf dem Wasser und in der Luft.

Am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr alarmierten Badegäste am Strand von Solitüde DLRG und Feuerwehr. Stunden vorher waren sie gemeinsam zum Baden ins Wasser gegangen. Ein Mann aus der Gruppe hatte dann die Idee, auf die dänische Seite zu schwimmen.

Die rund vier Kilometer lange Strecke schwimmend zurückzulegen, trauten sich die anderen aus der Gruppe nicht zu und gingen ohne ihren Bekannten zurück an Land. Stunden später machten sie sich zunehmend Sorgen, sie hatten ihn nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört. 

Die Leitstelle löste daraufhin einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Neben der Flensburger Berufsfeuerwehr, die unter anderem mit Boot und Tauchern zur Einsatzstelle ausrückte, wurden auch die DLRG, die Polizei, Rettungsdienst und Notarzt alarmiert.

Nach einem ersten Gespräch mit den Badegästen vor Ort, die den Vermissten gemeldet hatten, wurden sowohl umgehend die Suche aufgenommen als auch weitere Kräfte alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Glücksburg rückte kurz darauf ebenfalls mit zwei Booten zur Einsatzstelle aus.

Auch die DGzRS aus Langballigau war bereits auf dem Weg ins Einsatzgebiet. Um auch aus der Luft suchen zu können, wurde der Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 aus Niebüll alarmiert, wenig später auch die Drohnenstaffel des ASB aus Flensburg. Fieberhaft suchten die Einsatzkräfte das Wasser zwischen Deutschland und Dänemark ab, ohne Erfolg. 

Unterstützung aus Dänemark

Parallel zum Einsatz auf deutscher Seite wurden auch in Dänemark Einsatzkräfte angefordert und in den Einsatz eingebunden. Sowohl die Polizei als auch die Freiwillige Feuerwehr Pattburg mit ihrem Boot beteiligten sich an der Suche. Hier konnte gegen 20 Uhr ein erster Erfolg gemeldet werden.

Die Feuerwehr hatte Kontakt zu Passanten, die am Ufer einen entkräfteten Mann entdeckt hatten, der angab, aus Deutschland auf die dänische Seite geschwommen zu sein. Nach ersten Angaben wollte er sich nun zu Fuß auf den Weg zurück nach Deutschland machen.

Einige Minuten später dann erneut eine Info aus Dänemark: Der Mann soll nun doch wieder ins Wasser gegangen sein, um zurück nach Solitüde zu schwimmen. Die Besatzung einer Segelyacht fischte ihn kurz darauf aus der Förde und nahm ihn an Bord auf. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr soll der Mann auf diesem Weg zurück nach Deutschland gelangt sein. 

Der Einsatz für die 70 Rettungskräfte wurde gegen 20.30 Uhr abgebrochen. Auf dem Wasser suchten zeitweise mehr als zehn Boote nach dem Vermissten, darunter auch Boote der hanseatischen Yachtschule. 

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