Internationalität

Jugendliche aus aller Welt zu Gast in Lügumkloster

Jugendliche aus aller Welt zu Gast in Lügumkloster

Jugendliche aus aller Welt zu Gast in Lügumkloster

Lügumkloster/Løgumkloster
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Geschicklichkeit und Teamwork sind bei dieser Übung gefragt. Foto: Lions Club Løgumkloster

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Der örtliche Lions Club veranstaltet zurzeit einen internationalen Jugendaustausch, an dem Mädchen und Jungen aus 15 Ländern teilnehmen. Während ihres Aufenthalts wird auch das deutsch-dänische Grenzland thematisiert. Die Vorsitzende der Jungen Spitzen, Wencke Andresen, wird über die deutsche Minderheit informieren.

In Nordschleswig und besonders in Lügumkloster halten sich seit dem vergangenen Wochenende 23 Jugendliche aus ganz Europa, den USA, Kanada und Thailand auf. Sie nehmen an einem internationalen Jugendaustausch teil, den der Lions Club in Lügumkloster ausrichtet.

Ausgangspunkt des zweiwöchigen Aufenthalts Border Free Camp 2024 ist die Klosterstadt, in der die jungen Gäste in Hütten der Nachschule Sine schlafen; beköstigt werden sie in den Klosterhallen. Am vergangenen Sonnabend wurden sie unter anderem von Lions-Vertretern und Vizebürgermeister Martin Iversen (Venstre) begrüßt.

Die Jugendlichen als Wasserträger Foto: Lions Club Løgumkloster

Auf die Jugendlichen im Alter von 17 bis 21 Jahren wartet ein abwechslungsreiches Programm, in das auch das deutsch-dänische Grenzland mit seiner Geschichte eingebunden ist. So werden Wencke Andresen, Vorsitzende der Nachwuchsorganisation der Schleswigschen Partei, die Jungen Spitzen, und ein Vertreter aus Südschleswig über die deutsche und dänische Minderheit berichten. 

Im Gleichschritt auf den Brettern bleiben Foto: Lions Club Løgumkloster

Auch ein Besuch des Deutschen Museums Nordschleswig in Sonderburg (Sønderborg) steht auf dem Plan der Jugendlichen, die vor Beginn des Camps eine Woche oder länger bei Gastfamilien verbracht haben. Dort sollten sie ein Teil der Familie sein und eine für sie fremde Kultur kennenlernen.

Abkühlung im Freibad

Am Sonntag hieß es für die Gäste aus aller Welt zunächst Teambuilding, bei dem sie ihre Fähigkeiten, zusammenzuarbeiten, bei verschiedenen Übungen unter Beweis stellen mussten. Da wurde bei den hohen Temperaturen kräftig geschwitzt – Abkühlung gab es aber anschließend bei einem Besuch im Freibad. Für einige war die Hitze mit mehr als 30 Grad Celsius im Schatten kein Problem, bei anderen floss der Schweiß kräftig.

Mit vereinten Kräften wurde gebacken. Foto: Lions Club Løgumkloster

Die Erfrischung im Freibad konnte erst ausgekostet werden, nachdem sie sich als Bäckerinnen und Bäcker bewährt hatten. Ihnen wurden Zutaten ausgehändigt, mit denen sie eine Torte oder einen Kuchen backen mussten. Auch in diesem Zusammenhang war Kooperieren angesagt.

Fahnen hissen

Der Abend klang bei verschiedenen Ballspielen aus. Nach dem morgendlichen Briefing mussten die Jugendlichen jeweils ihre Landesfahnen hissen und dafür sorgen, dass sie spätestens um 20 Uhr wieder eingeholt wurden. So wird jeden Tag bei den Klosterhallen darauf aufmerksam gemacht, dass sich Gäste aus 15 verschiedenen Ländern in der Stadt aufhalten.

Der Lions Club in Lügumkloster ist erstmals Gastgeber dieses völkerverständigenden Austausches. In Frederikshavn findet ein entsprechendes Camp mit einem anderen Thema statt. „Wir haben viele Jahre einer Jugendlichen oder einem Jugendlichen aus der früheren Kommune Lügumkloster ermöglicht, an einem solchen Camp im Ausland teilzunehmen. Jetzt meinten wir, dass wir an der Reihe waren“, so Vorstandsmitglied Christian Lagoni vom Lions Club.

Positiver Wandel im Grenzland

Das Thema Border Free – grenzenlos – sei aufgrund der wechselhaften Geschichte des Landesteils gewählt worden, die sich nach früheren Auseinandersetzungen und Gegensätzen in Versöhnung und eine friedliche Zusammenarbeit im Grenzland gewandelt habe, so Lagoni.

Die Jugendliche mussten ihre Landesfahnen vor den Klosterhallen hissen. Foto: Lions Club Løgumkloster

Außer dem Abstecher nach Sonderburg mit Museumsbesuch, Shoppen in Borgen und einem Aufstieg auf die Besucherplattform des Hotels Alsik, einer Marschtour mit der Herausforderung, mit einem Stab über einen Wasserkanal zu springen, sowie Strandsegeln und Baden auf Röm (Rømø) finden die meisten Aktivitäten in und um Lügumkloster statt. 

Dort stehen Stadtwanderung, Gefangenenfriedhof, Waldbesuch und eine Fahrt mit dem Fergusonclub sowie Besuche des Wonghois (Vongshøj) und des Glockenturms auf dem Programm.

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