Deutsche Minderheit

Philipp Iwersen verstorben

Philipp Iwersen verstorben

Philipp Iwersen verstorben

hee
Apenrade/Aabenraa
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Philipp Iwersen ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Foto: Karin Riggelsen

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Die deutschen Nordschleswiger trauern um ihren langjährigen früheren stellvertretenden BDN-Hauptvorsitzenden und Landwirtschaftslehrer an der Nachschule Tingleff.

Der langjährige frühere stellvertretende Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Philipp Iwersen, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Die deutsche Minderheit verliert mit ihm eine Persönlichkeit, die sich während ihrer Zeit als Berufsschullehrer an der Deutschen Nachschule und in der Geschäftsstelle des Deutschen Schul- und Sprachvereins beruflich viele Verdienste erworben hat. Die Nordschleswiger trauern aber vor allem auch um Philipp Iwersen als einen Menschen, der sich in vielen Bereichen ehrenamtlich engagiert hatte.

Repräsentant der deutschen Minderheit

Von 1993 bis 2014 war Philipp Iwersen Vorsitzender  des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig, den er dabei auch durch schwierige Zeiten gelenkt hat. Als Mitglied der BDN-Spitze hat Philipp Iwersen als Person mit großer Sachkenntnis und in seiner verbindlichen Art die deutsche Minderheit bei verschiedensten Anlässen überzeugend repräsentiert. So war er von 1979 bis 1987 Mitglied des Kontaktausschusses bei Regierung und Folketing in Kopenhagen sowie des Gremiums für Fragen der deutschen Minderheit beim Schleswig-Holsteinischen Landtag.

2015 hat der damalige deutsche Botschafter in Dänemark, Claus Robert Krumrei(r.), Philipp Iwersen in Apenrade das Bundesverdienstkreuz überreicht. Foto: Karin Riggelsen

 

Viele Nordschleswiger freuten sich, als er für seine Verdienste auch als Brückenbauer im Grenzland im Jahre 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Geboren wurde Philipp Iwersen auf einem Bauernhof in Frestrup bei Tingleff (Tinglev). Nach dem Schulbesuch schlug Philipp Iwersen eine Ausbildung in der Landwirtschaft ein. Nach dem Besuch der Ausbildungsstätte in Schleswig studierte Iwersen Landwirtschaft an der TU München und an der Königlichen Veterinär- und Landwirtschaftsschule in Kopenhagen. 1968 bestand er die Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein.

Mitarbeiter der Nachschule Tingleff

Seitdem war Iwersen an der Nachschule Tingleff tätig, wo er die Leitung der landwirtschaftlichen Ausbildung übernahm, ab 1988 war er als Oberstudienrat als stellvertretender Schulleiter an der Nachschule tätig. Vielen Nordschleswigern hat Iwersen in Grundkursen die Basis für ihre Ausbildung zum Landwirt oder zur Landwirtin vermittelt. Von 1992 bis zu seiner Pensionierung 2002 war er für den Deutschen Schul- und Sprachverein tätig, als Fachberater und Koordinator für Kulturfragen und internationale Beziehungen. 

 In seiner Freizeit war Iwersen im Reitsport engagiert, vor allem im Reitclub in Tingleff. Philipp Iwersen hat viele Jahre in Tingleff gewohnt. In seiner ersten Ehe sind dort die Kinder Sönke, Kirsten, Klaus und Sidsel aufgewachsen. Die Kinder haben ihn inzwischen auch mehrfach zum Großvater gemacht. Später wohnte er mit seiner zweiten Frau Else Busching in Kollund, seit einigen Jahren lebte das Paar in Harrislee (Harreslev). 

 

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