Energieversorgung

Auch der Raum Kollund ist heiß auf Fernwärme

Auch der Raum Kollund ist heiß auf Fernwärme

Auch der Raum Kollund ist heiß auf Fernwärme

Kollund
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Für den Raum Kollund werden die Möglichkeiten für eine Fernwärmeversorgung ausgelotet (Archvifoto). Foto: DN

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Schon im Dezember könnte eine Berechnung für eine Fernwärmeversorgung in Kollund, Süderhaff und Randershof vorliegen. Es müsste für die Umsetzung allerdings noch so einiges zusammenkommen. Der Dörferrat mit der Vorsitzenden Susanne Provstgaard ist dennoch zuversichtlich.

Um einen weiteren Kundenkreis reicher könnte die Fernwärmegesellschaft Apenrade/Rothenkrug (Aabenraa/Rødekro) bald sein.

Wie Tingleff  (Tinglev) hat sich auch der Dörferrat für Kollund, Süderhaff (Sønderhav) und Randershof (Rønshoved) zusammen mit der Wohnungsbaugenossenschaft „Bolig Syd“ an das Fernwärmewerk gewandt und angefragt, ob eine Fernwärmeversorgung der drei Orte zeitnah möglich wäre.

Das Interesse ist da, wie eine Bürgerversammlung in Kollund mit über 250 interessierten Bürgerinnen und Bürgern belegte, als das Projekt vorgestellt wurde.

Mit dabei waren auch die Pattburger Fernwärmegesellschaft und Vertreter der Kommunalverwaltung.

Stromgewinnung sicherstellen

Der vorläufige Plan ähnelt dem für Tingleff und andere Ortschaften. Auf Anregung der Fernwärmegesellschaft Apenrade/Rothenkrug sollte die Energie für eine Wärmeversorgung durch eine Windkraftanlage gewonnen werden, die im Einzugsgebiet aufgestellt wird.

Mit dem Strom werden dann Wärmepumpenanlagen für ein internes Rohrsystem angetrieben.

„Es gibt freie Flächen, wo ein Windrad oder möglicherweise zwei kleinere platziert werden könnten. Beispielsweise am Sønderborgvej“, sagt Susanne Provstgaard, Vorsitzende des Dörferrats, der die Initiative für eine Fernwärmeversorgung ergriffen hatte.

Susanne Provstgaard und der Dörferrat im Raum Kollund peilen eine Fernwärmeversorgung an. Foto: Aabenraa Kommune

Denkbar sei auch, die Stromgewinnung mit Solaranlagen zu kombinieren und auch auf andere Energiequellen zurückzugreifen wie Biogas oder Wärmerückgewinnung bei Industriebetrieben.

Nachhaltigkeit

Das Vorhaben für Kollund und Umgebung ist an die Kommune herangetragen worden, wo man der Sache laut Dörferrat positiv gegenübersteht.

„Es geht hier ja auch um Nachhaltigkeit, und das hat auch in der Kommune hohen Stellenwert“, so Susanne Provstgaard, ihres Zeichens Mitglied (Venstre) des Apenrader Stadtrats.

Die Fernwärmegesellschaft wird für den Raum Kollund einen Strategieplan und eine Kostenberechnung erstellen.

Mindestens die Hälfte der Haushalte

Die Kostenberechnung wird sicherlich entscheidend dafür sein, wie viele Haushalte sich für Fernwärme entscheiden.

Auch für das Einzugsgebiet in Kollund an der Flensburger Förde gibt es dazu einen Richtwert. „50 Prozent sollten es mindestens sein“, sagt Provstgaard.

Insgesamt etwas mehr als 600 Haushalte, davon rund 500 in Kollund, könnten sich ihr zufolge anschließen lassen.

Schon im Dezember, so hofft der Dörferrat, werden konkrete Zahlen vorliegen, woraufhin die Haushalte zurückmelden müssen, ob sie den Fernwärmeanschluss wünschen.

Wie bei der Planung in Tingleff und in anderen Ortschaften der Kommune Apenrade (Aabenraa) gilt das Prinzip, dass je mehr dabei sind, desto geringer könnten die Anschluss- und Betriebskosten gehalten werden.

Unklar ist, wie schnell das Vorhaben umgesetzt werden kann. Im optimalen Fall „könnte es in zwei oder drei Jahren so weit sein. Das muss man abwarten“, so Susanne Provstgaard.

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