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Die Breaking News von Kurt Asmussen

Die Breaking News von Kurt Asmussen

Die Breaking News von Kurt Asmussen

Jündewatt/Jyndevad
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Kurt Asmussen hatte im Deutschen Haus allerhand Spannendes mitzuteilen. Foto: kjt

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Eislaufhalle und andere spannende Vorhaben im Raum Renz: Lokalmatador, Vorsitzender von „Rens Egnsråd“ und neu gewähltes Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei wartete bei einem Zusammentreffen in Jündewatt mit interessanten Projekten auf.

Zur Generalversammlung im Deutschen Haus Jündewatt hatte der BDN Renz-Jündewatt den bei der Kommunalwahl neu in den Stadtrat gewählten Politiker der Schleswigschen Partei, Kurt Asmussen, eingeladen, um unter anderem etwas über seinen Einstieg in die politische Arbeit zu erfahren.

Da der neue Stadtrat erst vor einigen Wochen offiziell gestartet ist und er sich immer noch in einer Einführungsphase befinde, könne er noch nicht so viel über die politische Arbeit erzählen, so der Pepersmarker (Pebersmark).

Mehrere Hüte auf

Kurt Asmussen hatte aber eine Menge anderes zu erzählen, da er noch weitere Hüte aufhatte.

Asmussen ist Vorsitzender des Dörferrats „Rens Egnsråd“, und er könne aus diesem Gremiun ein paar „Breaking News“ verkünden, wie er es formulierte.

„Am 18. 6. kommt Rikke Thomsen nach Renz“, so Asmussen. Das Konzert mit der im nordschleswigschen Dialekt singenden Musikerin aus Blans ist in Zusammenarbeit mit der Apenrader (Aabenraa) Kultureinrichtung „Aabenraa Life“ und mit Unterstützung der Kulturverwaltung angesetzt worden.

Der „Egnsråd" stehe im engen Dialog mit dem übergeordneten Dörferrat „Åland“, der sich um die Entwicklung im Großraum Bülderup (Bylderup) bemüht, ergänzte Asmussen.

Kanufahren wiederbeleben

Zusammen mit diesem Gremium arbeite man daran, „das Kanufahren in und um Jündewatt wiederzubeleben und nahe der alten Mühle eine Einstiegsstelle mit Grillplatz zu errichten. Da der Abschnitt aber im privaten Besitz liegt, muss mit dem Besitzer noch einiges abgeklärt werden“.

Untersucht werden müsse zudem, so Asmussen, ob das Projekt mit den Naturschutzverordnungen „Natura 2000“ und „Paragraf-3-Gebiete“ in Einklang zu bringen ist.

Kurt Asmussen Foto: kjt

Der wohl größte „Klopper“ seiner Breaking-News-Runde waren zweifelsohne die Pläne für die Sporthalle der ehemaligen und seit geraumer Zeit brach liegenden Jugendschule in Renz (Rens).

Asmussens Idee: „Das Gebäude kaufen und darin eine Eislaufhalle errichten.“

Noch gut intakt

Der Besitzer habe vor, die noch gut erhaltene Sporthalle als Maschinen-Lagerstätte umzufunktionieren, wenn sich keine Interessenten melden.

„Das wäre das Aus für die Sporthalle und wäre jammerschade. Die Halle wurde erst 1994 gebaut und ist immer noch gut intakt. Immer wenn ich als Ortsansässiger an der leer stehenden Halle vorbeifahre, kommt bei mir Wehmut auf“, sagte der Pepersmarker, der als sportbegeisterter Mann bekannt ist.

Die Sporthalle der vor Jahren geschlossenen Jugendschule in Renz ist noch ganz gut intakt, wurde in jüngster Zeit aber kaum genutzt. Das Archivfoto zeigt die Vorbereitungen für eine Modellausstellung Anfang 2020. Foto: DN

Über den „Egnsråd“ habe er daher die Überlegung eines Kaufs vorangetrieben und sich diesbezüglich auch schon mit dem Apenrader Kommunaldirektor ausgetauscht, um auszuloten, wie ein Kauf gelingen kann und ob die Kommune als Mitspieler einzubeziehen ist.

Die Halle wurde in der Vergangenheit nur selten für Sonderveranstaltungen wie Ausstellungen angemietet und gibt ein einsames Bild ab.

„Es hängt natürlich vom Preis und weiteren Investitionen ab“, schränkte Asmussen bei aller Zuversicht ein. Zwei, drei Jahre sei das Minimum, ehe solch ein Projekt umgesetzt werden kann, wenn alles passt. Marode Nebentrakte müssten abgerissen werden.

Zusammenspiel mit der deutschen Seite

Auf die Idee mit der Renzer Halle sei er beim engen Austausch mit der aufstrebenden deutschen Nachbargemeinde Ladelund und dessen Bürgermeister Lutz Martensen gekommen. Auf der Suche nach neuen Aktivitäten und Attraktionen ist dort eine Eislauffläche ins Spiel gebracht worden.

„In der Renzer Sporthalle wäre eine überdachte Anlage möglich, warum also nicht zusammen mit Ladelund eine Lösung suchen“, so Asmussen.

Immer, wenn ich als Ortsansässiger an der leer stehenden Halle vorbeifahre, kommt bei mir Wehmut auf.

Kurt Asmussen

Die Halle in Renz als Eishalle statt als Sportstätte zu nutzen, sei unter anderem favorisiert worden, „um dem Bülderuper Sportcenter keine Konkurrenz zu machen. Von Woyens bis Hamburg gibt es zudem keine Möglichkeit, Schlittschuh zu laufen. Eine Eislaufhalle in Renz mit verschiedenen Eventmöglichkeiten bietet sich daher an“, so Asmussen.

„Es wird kein Eishockey darin gespielt werden können, es wären aber viele andere Aktivitäten möglich“, ergänzte der Pepersmarker.

Die Region einschließlich der deutschen Seite kann gespannt sein, ob im kleinen Renz bald Schlittschuhlaufen, Disco auf Eis, Curling, Eisstockschießen und andere Aktivitäten auf rutschigem Untergrund möglich sind.

Umfunktionierbar

Sollte eine Eislaufhalle nicht den erhofften Zuspruch finden, dann könne die Halle immer noch anders genutzt werden. Auch das sei ein wichtiger Punkt bei den Überlegungen, betonte Kurt Asmussen.

Die Eisfläche sei schnell wieder zu entfernen. Das Gebäude könne dadurch alternativ als Mehrzweckhalle dienen.

 

 

Aus der kaum noch genutzten Renzer Sporthalle könnte eine Eislaufhalle werden. Foto: DN
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Kommentar

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