Deutsche Schule Tingleff

Das gab es alles im Weihnachtsdorf zu erleben

Das gab es alles im Weihnachtsdorf zu erleben

Das gab es alles im Weihnachtsdorf zu erleben

Tingleff/Tinglev
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Weihnachtstrubel auf dem Tingleffer Schulhof Foto: Karin Riggelsen

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Winterlich und abwechslungsreich ging es beim Weihnachtsmarkt der Deutschen Schule Tingleff zu. Eine Person war bei dem Rummel besonders gefragt. Es war allerdings nicht der Weihnachtsmann.

„Wir haben 15 Kilogramm Karotten geschält und geschnitten. Seit 9 Uhr sind wir in Gang“, erzählte Siebtklässler Jannik am Donnerstagnachmittag in der Küche der Deutschen Schule Tingleff.

Dort kochte die siebte Klasse zusammen mit Schulleiter Tim Nissen die Suppe, die am Abend bei der Schulweihnachtsfeier mit Weihnachtsmarkt für den guten Zweck verkauft werden sollte.

Der Erlös kommt „Dansk Folkehjælp“ zugute, mit dem Ziel, bedürftigen Familien ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen.

Suppe kochen für den guten Zweck: Jannik, Max und Harley in Aktion. Im Hintergrund Peter Emil Foto: Karin Riggelsen
Aus den Toastbroten zur Suppe stachen die Kinder Weihnachtsmotive aus. Auf dem Foto sind Freya, Celine und Peter Emil zu sehen (v. l.). Foto: Karin Riggelsen

 

„Es ist eine Weihnachtskarottensuppe mit Petersilie, Sahne und weiteren Zutaten“, ergänzte Jannik, während die Mitschülerinnen und Mitschüler letzte Hand anlegten und Motive aus Brotscheiben ausstachen, die zur Suppe gereicht werden sollten.

Auftakt mit Trompetenklängen

Pünktlich zum Beginn des Weihnachtsmarktes, der feierlich vom ersten Stock aus mit Trompetenmusik und anschließendem Wichteltanz eröffnet wurde, war die Suppe fertig. Der Verkauf in der Bude konnte beginnen.

Weihnachtlicher Auftritt der Tanzgruppe Foto: Karin Riggelsen

 

Die Gäste hatten im Weihnachtsdorf zudem die Gelegenheit, sich mit Bratwürsten und Waffeln einzudecken und an einer weiteren Bude Deko zu kaufen, die Schülerinnen und Schüler kreiert hatten.

Mit Trompetenklängen wurde der Weihnachtsmarkt eingeläutet. Foto: Karin Riggelsen
Weihnachtlicher Innenhof der Deutschen Schule Tingleff Foto: Karin Riggelsen

 

Bei winterlichem Wetter mit Minusgraden und Schnee waren die beiden Feuerkörbe auf dem Schulhof begehrte Wärmespender.

Draußen und drinnen

Wem es dennoch etwas zu kalt wurde, der konnte es sich drinnen im Café gemütlich machen.

Zwei Bastelstuben luden darüber hinaus zur kreativen Betätigung ein, und bei Betty Weinschenck, Vorsitzende des BDN-Ortsvereins Tingleff (Bund Deutscher Nordschleswiger), konnte man sich über den BDN und den örtlichen Verein informieren.

Die Feuerkörbe waren nicht nur wegen des Stockbrotbackens ein begehrter Platz, herrschten doch Minusgrade. Foto: Karin Riggelsen

An allen Ecken herrschte Betriebsamkeit. Es war einiges auf die Beine gestellt worden, um ein ansehnliches und gemütliches Weihnachtsdorf zu schaffen.

Gefragter Mann

Mittendrin Hausmeister Benjamin Essner. Sein Telefon klingelte kurz vor und auch nach Beginn des Weihnachtsmarktes fast ununterbrochen.

Überall wurde er angefordert, um praktische Dinge zu regeln. Er avancierte zum gefragtesten Mann und hätte dem Weihnachtsmann ohne Weiteres den Rang ablaufen können.

„Es wird jetzt ruhiger. Es läuft alles, und die Anrufe nehmen ab“, so Essner in einer kleinen Verschnaufpause zum „Nordschleswiger“.

Hausmeister Benjamin Essner sorgte dafür, dass alles gut und rutschfest über die Bühne gehen konnte. Foto: Karin Riggelsen

Das Weihnachtsdorf aufzubauen, war mit viel Aufwand verbunden gewesen. „An der Schule fällt immer etwas an, und kein Tag ist wie der andere. Das schätze ich an meiner Arbeit. Beim Weihnachtsmarkt gab es dann schon noch mehr zu regeln“, so der Hausmeister.

Als Belastung empfinde er es nicht, und seine Stimmung vermiese es auch nicht, versicherte Essner.

Vorgeplant

„Gute Vorbereitung ist da alles. Ich habe schon Tage vor dem Weihnachtsmarkt all das Praktische geplant, das in meine Zuständigkeit fällt. Es war dann eigentlich nicht mehr so schlimm. Nur kurz vor und nach dem Beginn wurde es noch etwas hektisch. Entweder wurde ich angerufen oder man fing mich ab, um Dinge zu regeln. Dafür bin ich aber da, und es ist doch schön zu sehen, dass jetzt alles läuft“, so der Hausmeister, für den es allmählich ruhiger wurde.

Er spielte sogar mit dem Gedanken, sich eine kurze Auszeit und eine Bratwurst zu gönnen.

Vorher holte er aber noch schnell eine Schubkarre mit Streusalz, um den Weg vom und zum Weihnachtsmarkt rutschfest zu machen.

„Es friert und wird glatt. Die Leute sollen sich doch sicher bewegen können“, so der fürsorgliche Hausmeister.

Zu seinem Einsatzgebiet zählte auch die Aula, wo nach einem anmutigen Lucia-Umzug zum Abschluss eine Darbietung der 8. Klasse folgte.

Selbst verfasstes Stück

Die Jugendlichen hatten den Klassiker „Aschenputtel“ im Stile eines Musicals auf humoristische Weise umgeschrieben. Das Stück stieß auf Interesse. Die Aula war mit Publikum prall gefüllt.

Impressionen aus dem Weihnachtsdorf Foto: Karin Riggelsen

Und wie war der Suppenverkauf für den wohltätigen Zweck im Laufe des Abends gelaufen?

„Ganz gut. Wir schätzen, dass zwischen 80 und 100 Portionen herausgegeben wurden“, so Schulleiter und Suppenkoordinator Tim Nissen am Tag nach der Feier.

Was insgesamt an Spenden zusammengekommen ist, war am Freitag noch nicht ermittelt.

Neben dem Suppenverkauf gehen auch Gelder via „MobilePay“ für den wohltätigen Zweck ein.

„In ein paar Tagen wissen wir mehr", so Nissen.

 

 

 

Der Suppen-Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt der Schule: Der Erlös kommt „Dansk Folkehjælp" zugute. Foto: Karin Riggelsen
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