Natur und Umwelt

Große Unterstützung für neue Nahrungsquellen der Störche

Große Unterstützung für neue Nahrungsquellen der Störche

Große Unterstützung für neue Nahrungsquellen der Störche

Tingleff/Tinglev
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Geht es nach dem Storchenverein, sollen sich Störche in Dänemark zukünftig ohne Zutun des Menschen versorgen können. Foto: Privat

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Weißstörche steuern nach längerer Abwesenheit wieder Dänemark an, um zu brüten. Der Storchenverein möchte möglichst viele Feuchtbiotope schaffen, damit die symbolträchtigen Vögel selbst Nahrung für sich und die Jungen finden können. Eine Spendenaktion hat gerade großen Erfolg. Der Verein fragt sich allerdings auch, wann die Obergrenze wiederkehrender Störche erreicht ist.

Bei aller Euphorie über die Rückkehr der Störche, die in Dänemark zur Brutsaison viele Jahre vermisst wurden, macht sich beim dänischen Storchenverein „storkene.dk"  allmählich auch ein wenig Skepsis breit. Wenn die Tendenz zu immer mehr Störchen anhält, bedarf es entsprechender Lebensbedingungen. Bisher musste zugefüttert werden, damit die Vögel bleiben und für sich und den Nachwuchs genug Nahrung haben.

„Es muss das Ziel sein, dass die Störche nach Dänemark kommen, ohne dass wir sie mit Futter versorgen. Wir sind daher bestrebt, in der Nähe von Nestern möglichst viele Feuchtbiotope zu schaffen“, sagt Jess Frederiksen, Vorsitzender des Storchenvereins.

Tümpel für Storch und Co

Vor allem im südlichen Nordschleswig, wohin die meisten Störche zurückgekehrt sind, konnten mit Unterstützung von Landbesitzerinnen und Landbesitzern Tümpel geschaffen werden, darunter im Raum Tingleff. Die Wasserlöcher sollen als Nahrungsquelle dienen, von denen nicht nur Störche profitieren.

Von solchen Biotopen sollen noch mehr entstehen. Der Storchenverein hatte deshalb vor einigen Monaten das Spendenprojekt „Mad på storkens Bord“ (Speisen auf dem Tisch des Storchs) aus der Taufe gehoben. Ziel war es, bis zum 30. Juni 2023 250.000 Kronen für Naturprojekte zusammenzubekommen, von denen einige im Großraum Tingleff vorgesehen sind.

Der Spendenaufruf hat alle Erwartungen des Vereins übertroffen. „Es ist unglaublich gelaufen. Wir liegen jetzt schon bei über 300.000 Kronen. Das ist phänomenal. Wenn es noch mehr wird, ist es ums so schöner“, so Frederiksen mit Dank an alle Spenderinnen und Spender.

Privatpersonen und Organisationen können über den Zahlungsweg „MobilePay“ unter der Nummer 68396 oder per Überweisung auf das Konto 10228735 (Reg. 1551) Beträge spenden. Unterstützen lässt sich das Projekt auch über den Kauf oder Spenden im Vereins-Webshop.

Kein Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Die Störche sollen auf Sicht ohne Zufüttern durch den Verein zurechtkommen können. Bei aller Freude über die Tendenz zu immer mehr Störchen – der Lebensraum für sie ist in Dänemark nicht unbegrenzt.

 

Wenn die Tendenz anhält oder gar zunimmt, könnte es in Dänemark schon in drei bis vier Jahren 30 Storchenpaare geben.

Jess Frederiksen

„Auf ganz Dänemark verteilt gibt es über 100 Nester. Daran mangelt es wahrlich nicht. Alle würden gern einen Storch in der Nähe haben.“ Eine annähernd große Zahl an Storchenpaaren erscheine allerdings unrealistisch, wenn sie ohne Futter durch den Menschen auskommen sollen.

Jess Frederiksen ist ein großer Fan der Störche und seit vielen Jahren Vorsitzender des Vereins „storkene.dk". Foto: storkene.dk

„Wenn die Tendenz anhält oder gar zunimmt, könnte es in Dänemark schon in drei bis vier Jahren 30 Storchenpaare geben. Nach unserer Einschätzung könnte das Limit bei den natürlichen Lebensbedingungen in Dänemark damit allmählich erreicht sein“, so der Vorsitzende.

Vielleicht können künstlich angelegte kleine Feuchtbiotope das Limit anheben. Man wolle nichts unversucht lassen.

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