Konzerte

Klassik in Tingleff – „sønderjysk“ mit Rikke in Renz

Klassik in Tingleff – „sønderjysk“ mit Rikke in Renz

Klassik in Tingleff – „sønderjysk“ mit Rikke in Renz

Renz/Rens
Zuletzt aktualisiert um:
Songschreiberin Rikke Thomsen tritt in Renz auf. Foto: Pressefoto

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gleich zwei musikalische Highlights gibt es am kommenden Sonnabend in Tingleff und Umgebung. Auf der Freilichtbühne in Tingleff wird es klassisch, in Renz gibt’s Pop und Balladen im nordschleswigschen Dialekt. Dort ist Rikke Thomsen zu Gast. Der Bürgerverein als Veranstalter hat sich ganz bewusst für sie entschieden.

Ein musikalisches Kontrastprogramm im Raum Tingleff wartet am kommenden Sonnabend, 18. Juni, auf Musikfreunde.

Auf der Freilichtbühne im Tingleffer Wald lädt der Musik- und Kulturverein „Opera på Grænsen“ unterstützt vom Bürgerverein „Tinglev Forum“ zu einem Klassikkonzert ein. Beginn ist um 15 Uhr.

Auf das nordschleswigsche Sinfonieorchester hat man in diesem Jahr in Tingleff verzichten müssen, doch auch so verspricht die Veranstaltung ein besonderes Klassikerlebnis in einem beschaulichen Ambiente zu werden.

Es singen die Operngrößen Julie Meera Alberstsen und William Jønch Pedersen, am Piano begleitet von Louise Schrøder.

Der Eintritt kostet 50 Kronen, Tickets sind im Vorwege erhältlich unter www.biletten.dk.

Besonderes Markenzeichen

Zu einem etwas anderen Musikerlebnis in Renz laden der Dörferrat „Ålandet“ (Auenland) und der Bürgerverein „Rens Egnsråd“ ein.

Die aus Blanz (Blans) stammende Komponistin und  Sängerin Rikke Thomsen tritt von 19 bis 21 Uhr auf dem Gendarmenplatz am Rens Skolevej auf. Das Singen im nordschleswigschen Dialekt „sønderjysk“ ist ihr Markenzeichen.

Dieses Markenzeichen war ein Hauptgrund für den Lenkungsausschuss des Auenlandes im Großraum Bülderup (Bylderup), gerade diese Interpretin bei der Openair-Premiere in Renz zu präsentieren.

„Rikke Thomsen ist eine Identifikationsfigur. Sie singt auf sønderjysk und sønderjysk ist ja auch die Sprache in Renz“, so „Egnsråd“-Vorsitzender Kurt Asmussen aus Pepersmark (Pebersmark), seines Zeichens auch Volksgruppenangehöriger und Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei.

„Sie singt in einer Sprache, die immer mehr verloren zu gehen droht. Mit ihrer Musik trägt sie dazu bei, den Dialekt und letztendlich die nordschleswigsche Identität zu bewahren“, so Asmussen.

Openair-Premiere

Er und seine Mitstreiter seien gespannt, wie das Konzert am Gendarmenplatz angenommen wird. Es ist das erste Mal, dass so ein Openair-Konzert veranstaltet wird. Der Eintritt ist frei. Wie viele kommen werden, ist unklar.

„Wir hoffen, dass es 200 bis 300 werden. Es könnten aber auch viel mehr werden, denn wir haben relativ viel Werbung gemacht. Wir müssen schauen“, so Asmussen.

Kurt Asmussen, hier bei einer Versammlung im Deutschen Haus Jündewatt, ist bestrebt, im Raum Renz für Aktivitäten zu sorgen (Archivfoto). Foto: kjt

Einlass ist aber 18 Uhr. Man habe eine Helferschar von an die 30 in der Hinterhand, um die organisatorischen Aufgaben wie den Verkauf von Essen und Getränken und die Einweisung beim Parken zu meistern.

„Geparkt werden kann auf dem Feld neben dem Gendarmenplatz“, erwähnt Kurt Asmussen.

Für die Veranstaltung habe man Landdistrikt-Fördermittel erhalten, und man arbeite mit der Kultur- und Konzertplattform „Aabenraa live“ zusammen.

„Sie baut die Bühne auf und regelt alles Technische für das Konzert“, ergänzt der Pepersmarker, der etwas in Terminnot kommt, da an dem Tag auch das Knivsbergfest der deutschen Volksgruppe stattfindet.

„Die Überschneidung war leider nicht zu vermeiden“, erwähnt der 37-Jährige.

Bitte etwas Geld dalassen

Er hofft auf eine schöne Festivalatmosphäre. Besucher können es sich auf mitgebrachten Decken oder Stühlen gemütlich machen.

Das Mitbringen eigener Speisen und Getränke werde man nicht verbieten, „wir wollen aber sehr gern darauf hinweisen, dass wir auf den Verkauf der Speisen und Getränke angewiesen sind, zumal das Konzert kostenlos ist. Das Publikum darf gern etwas Geld dalassen.“  

Es müsse sich zeigen, ob die Premiere gut über die Bühne geht und auch ankommt. Man sei nicht abgeneigt, das Konzert zu einer Tradition werden zu lassen und gegebenenfalls zu erweitern.

Kurt Asmussen hat sich da schon so seine Gedanken gemacht.

„Ich könnte mir vorstellen, dass man das nächste Mal auch deutsche Künstler einlädt und eine grenzüberschreitende Veranstaltung daraus macht mit Zuschüssen aus dem Fördertopf KursKultur.“

Mehr lesen