Nordschleswig

Militär wird von der deutsch-dänischen Grenze abgezogen

Militär wird von der deutsch-dänischen Grenze abgezogen

Militär wird von der deutsch-dänischen Grenze abgezogen

Apenrade/Esbjerg
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Soldaten
September 2017: Polizei und Militär stellen in Pattburg (Padborg) ihre Zusammenarbeit an der Grenze vor. Foto: Cornelius von Tiedemann

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Militärische Aufgaben statt Unterstützung der Polizei: Dänemarks Verteidigungswesen zieht sich weitestgehend von den Grenzkontrollen zurück. Heimwehr und Polizei kontrollieren jedoch weiterhin.

Die dänischen Soldatinnen und Soldaten, die die Polizei bei den einseitigen Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze unterstützt haben, werden abgezogen, da das Verteidigungswesen sie für militärische Zwecke selbst einsetzen muss.

Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei für Südjütland und Nordschleswig hervor.

Über vier Jahre Militär an der innereuropäischen Grenze

Seit 2017 helfen die Männer und Frauen des Militärs bei Grenzkontrollen, Transport- und Wachdiensten an der Grenze sowie bei der Bewachung jüdischer Einrichtungen in Kopenhagen. Doch am Montagmorgen werden die Soldatinnen und Soldaten wieder abgezogen.

Der Pressemitteilung zufolge wird die Zusammenarbeit „bis auf Weiteres“ beendet. Die Aufgaben der Verteidigung werden stattdessen von Polizeikadetten und Polizeibeamtinnen und -beamten der Polizei aus dem Polizeikreis Südjütland und Nordschleswig wahrgenommen.

„Wir werden die Aufgabe an der Grenze weiterhin mit den notwendigen Prioritäten wahrnehmen. Wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass die vorübergehenden Anpassungen die Bürgerinnen und Bürger so wenig wie möglich beeinträchtigen“, sagt Polizeiinspektor Brian Fussing von der Abteilung Ausländerkontrolle West (UKA) der Polizei Südjütland und Nordschleswig.

Heimwehr bleibt an der Grenze

Das Personal der Heimwehr, die die Polizei unterstützt, ist von den Änderungen nicht betroffen. Es wird daher weiterhin an der Grenze helfen. Die Heimwehr (Hjemmeværnet) ist eine Teilstreitkraft der dänischen Streitkräfte, die überwiegend aus freiwilligen Reservistinnen und Reservisten besteht

Die Soldatinnen und Soldaten, die die Kopenhagener Polizei unter anderem bei der Bewachung der Synagoge in Kopenhagen unterstützt haben, werden ebenfalls am Montag abgezogen.

„Ihre Aufgaben werden von der Kopenhagener Polizei übernommen“, sagt der stellvertretende Inspektor Lars Ole Karlsen.

Seit September 2017 wurden 160 Soldatinnen und Soldaten zur Ablösung von Beamten an der Grenze und zur Bewachung jüdischer Einrichtungen in Kopenhagen eingesetzt.

Die Vereinbarung wurde damals im Rahmen einer Partnerschaft zwischen mehreren Ministerien und der Polizei getroffen.

Erst am Dienstag hat das Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Regierung beschlossen habe, die Bereitschaft der Verteidigung aufgrund des „inakzeptablen russischen militärischen Drucks auf die Ukraine“ zu erhöhen.

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