Arbeitskampf

Deutscher Bahnstreik bringt dänische Fahrpläne durcheinander

Deutscher Bahnstreik bringt dänische Fahrpläne durcheinander

Deutscher Streik bringt dänische Fahrpläne durcheinander

wt/ritzau
Berlin/Nordschleswig
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Spätestens in Flensburg ist ab Montag die Bahnfahrt zu Ende. Foto: DN/Archiv

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Beim grenzüberschreitenden Zugverkehr endet die Reise in Pattburg oder Flensburg.

Ab Montag hat die deutsche Lokführergewerkschaft GDL weitere Streiks beim Personenverkehr angekündigt. Die Arbeitsniederlegungen sollen am Mittwoch um 2 Uhr enden. 

Von den Streiks ist auch der grenzüberschreitende Zugverkehr aus Dänemark betroffen.  DSB hat täglich elf Fahrten nach Hamburg, doch die Reise endet bereits deutlich früher.

„Es werden weiterhin Züge von Kopenhagen und Aarhus Richtung Deutschland fahren, aber sie kommen nur bis Pattburg “, sagt DSB-Pressechef Tony Bispeskov.

Fahrkarten werden erstattet

Einzelne Züge rollen jedoch weiterhin über die Grenze.

„Wir erwarten, dass die Intercity-Züge zwischen Fredericia und Flensburg und retour weiterhin fahren können“, so Bispeskov.

Passagiere mit Fahrkarten für diese Züge können auf der Homepage von DSB nähere Informationen finden.

„Wer eine Fahrkarte für diese Fahrten besitzt – zum Beispiel für den Montag, wo wir viele Karten verkauft haben – der kann sie auf der DSB-Homepage entweder für einen anderen Tag umbuchen oder das Geld zurückbekommen“, erläutert der Pressechef.

Lohn und Machtkampf

Laut der „Süddeutschen Zeitung“ sind in Deutschland 75 Prozent der Fernzüge und 60 Prozent der Nahverkehrszüge von dem Streik betroffen.

Die GDL hat den erneuten Streik angekündigt, nachdem Lohnverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) festgefahren sind. In der Gehaltsfrage ist eine Einigung eigentlich gar nicht fern. Die GDL fordert eine Lohnerhöhung von insgesamt 3,2 Prozent. Die Bahn bietet dies auch, allerdings weniger schnell und mit deutlich längerer Laufzeit als von der Gewerkschaft gefordert.

Der Arbeitskampf eskaliert jedoch vor allem, weil es für die GDL um einen Machtkampf mit dem Konzern und der größeren Konkurrenzgewerkschaft EVG um Einfluss bei der Bahn geht. 

Die „Süddeutschen Zeitung“ schreibt ebenfalls, dass Insider weiterer Streikwellen erwarten, die sich über Wochen hinziehen könnten.

Die grenzüberschreitenden Züge an der Westküste sind von dem Streik nicht betroffen. 

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