Förderung

Freude bei der Minderheit über bessere Finanzlage

Freude bei der Minderheit über bessere Finanzlage

Freude bei der Minderheit über bessere Finanzlage

Nordschleswig/Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Hinrich Jürgensen freut sich über die Erhöhung der Fördermittel aus Deutschland. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die deutsche Minderheit in Nordschleswig erhält bereits in diesem Jahr 300.000 Euro mehr für ihre Arbeit. Der Hauptvorsitzende des BDN freut sich über breite Unterstützung aus Berlin und Kiel.

Große Freude beim Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die finanziellen Mittel von geplanten 10,25 Euro um weitere 300.000 auf 10,55 Millionen Euro aufgestockt. Das sind rund 2,25 Millionen Kronen mehr als bisher im Haushalt der deutschen Minderheit in Dänemark.

„Wir sind darüber sehr froh. Vor allem, weil wir es in dieser Situation gar nicht erwartet hatten“, erklärt Hinrich Jürgensen. Das Geld sei allerdings nötig, wenn die deutsche Minderheit in Dänemark den Umfang ihrer Aktivitäten aufrechterhalten wolle.

Entwicklung der Fördermittel

Dadurch, dass die Mittel aus der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren kaum erhöht worden seien, sei es immer schwieriger geworden, Preissteigerungen und Lohnerhöhungen aufzufangen.

„Wir haben den Haushaltspolitikerinnen und -politikern in Berlin gegenüber die Entwicklung der Fördermittel dargestellt, und ich bin sehr glücklich, dass wir Gehör gefunden haben“, sagt Jürgensen.

In den vergangenen zehn Jahren sind die Zuschüsse aus Dänemark um 35 Prozent gestiegen, aus dem Land Schleswig-Holstein um 15 Prozent, aus den vier nordschleswigschen Kommunen um 14 Prozent und die Mittel vom Bundestag nur um 8 Prozent.

Breite politische Unterstützung

„Wir wissen um die augenblickliche finanzielle Lage und sind umso glücklicher, dass es dennoch geklappt hat“, sagt der BDN-Hauptvorsitzende.

Er legt großen Wert darauf, dass die Minderheit eine breite politische Unterstützung erhalten hat.

„Wir hatten vor einigen Wochen sehr gute Gespräche in Berlin. Wir haben mit allen Parteien ein gutes Verhältnis – ob sie in der Regierung sitzen oder nicht. Das ist uns sehr wichtig“, sagte Jürgensen, der sich bei den Mitgliedern im Kontaktausschuss bedankt sowie bei denen, die hinter den Kulissen die Fäden gezogen haben. „Die haben uns alle großartig unterstützt.“

Der Kontaktausschuss besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus der deutschen Minderheit sowie Politikerinnen und Politikern vom Schleswig-Holsteinischen Landtag und dem Bundestag.

Hauptvorstand bestimmt Verteilung

Wofür wird das Geld ausgegeben?

„Das muss der Hauptvorstand des BDN jetzt entscheiden. Wir erleben wegen des Krieges in der Ukraine hohe Preissteigerungen, unter anderem für Energie, und auch die Lohnsteigerungen müssten aufgefangen werden“, so Jürgensen.

Mehr lesen

Leserbeitrag

Winnetou
Dieter Jessen
„Mit dem BDN zu den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg“