Finanzen
Kreditbanken: Schluss mit Negativzinsen – aber nicht für alle
Kreditbanken: Schluss mit Negativzinsen – aber nicht für alle
Schluss mit Negativzinsen – aber nicht für alle
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Private Kundinnen und Kunden der nordschleswigschen Kreditbanken müssen für ihre Ersparnisse keine Negativzinsen mehr zahlen. Dafür werden die Darlehen aber teurer.
Nachdem eine Reihe von dänischen Geldinstituten bereits im Juni und Juli die Negativzinsen auf Vermögen privater Kunden abgeschafft hat, ändert nun auch die nordschleswigsche Kreditbanken mit Hauptsitz in Apenrade (Aabenraa) ihre Zinspolitik.
Ab 15. August müssen Privatkundinnen und -kunden nicht länger Zinsen für ihr Erspartes zahlen. Der Zinssatz wird von minus 0,7 Prozent auf 0 Prozent geändert. Es gibt also auch kein Geld für die Ersparnisse, die in der Bank liegen, so wie viele Kunden es bis 2019 gewohnt waren.
Warum hatten die Banken den Negativzins eingeführt
Dänemarks drittgrößte Bank, die Jyske Bank, führte im August 2019 als erstes dänisches Geldinstitut Negativzinsen für ihre Kunden ein – damals bei einem Vermögen über 7,5 Millionen Euro. Später wurde der Mindestbetrag gekürzt, bis jede Krone auf dem Konto verzinst werden musste.
Das Problem der Banken damals: Sie konnten das Geld auch nicht anlegen und Zinsen einnehmen, sondern mussten selbst Negativzinsen auf dem Geldmarkt zahlen. Daher mussten die Kunden Zinsen zahlen, um ihr Geld auf einem Konto zu haben.
Neue Regelung – aber nicht für alle
In der Zwischenzeit hat sich die Zins-Situation in der finanziellen Welt wieder erholt – und daher verlassen die Banken wieder diese Maßnahme.
Allerdings gilt das nicht für alle Kunden: Wirtschaftskunden müssen weiterhin Negativzinsen zahlen: statt 0,95 Prozent jetzt allerdings nur noch 0,55 Prozent.
Während Privatkunden ab 15. August keine weiteren Negativzinsen zahlen müssen, werden sie stattdessen bei Darlehen zur Kasse gebeten: Dort steigen die variablen Zinsabsprachen nämlich jeweils mit 0,5 Prozentpunkten.