„Wir können natürlich nicht akzeptieren, dass man den Corona-Pass mit dem Juden-Pass vergleicht“, sagt Hinrich Jürgensen dem „Nordschleswiger“ auf Anfrage.

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen  Minderheit in Nordschleswig, Hinrich Jürgensen, reagiert damit auf Äußerungen von Kristian Møller Lauritsen.

Der Kriegsgräberbeauftragte für Nordschleswig hatte auf Facebook den Post von zwei Lektoren der Kopenhagener CBS geteilt, die den Corona-Pass mit dem „Juden-Pass" (Judenstempel) verglichen. Damit vom „Nordschleswiger“ konfrontiert, bestätigte Lauritsen seine Ansichten.

Gespräch gesucht

Jürgensen erklärt, der BDN habe das Gespräch mit Lauritsen gesucht, sei aber in keiner Weise auf Einsicht gestoßen. Es sei kein Fauxpas, sondern dessen ernst gemeinte Haltung.

Der BDN-Hauptvorsitzende erklärt, dass Møller Lauritsen weder vom BDN entsandt sei noch ihn vertrete, und dass der BDN daher auch keine Konsequenzen ziehen könne.

„Wir stellen uns daher voll und ganz auf die Seite der Kriegsgräberfürsorge“, sagt Hinrich Jürgensen.

BDN hat der Kriegsgräberfürsorge geholfen

Er erklärt, die Minderheit habe ein Interesse daran, dass die deutschen Kriegsgräber in Dänemark gepflegt werden. Daher habe man der Kriegsgräberfürsorge bei der Suche nach einem Vertreter in Dänemark geholfen, als der bisherige Vertreter in Nordschleswig, Hans Christian Kier, 2021 aufhörte.

„Ich glaube eigentlich, dass es eine Herzenssache für Kristian gewesen ist, aber sie ist mit seiner Haltung nicht vereinbar“, meint Hinrich Jürgensen.