Deutsche Minderheit

Der DSSV hat 2023 ein großes Minus gemacht

Der DSSV hat 2023 ein großes Minus gemacht

Der DSSV hat 2023 ein großes Minus gemacht

Nordschleswig/Sønderjylland
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Welm Friedrichsen ist Vorsitzender des Deutschen Schul- und Sprachvereins. Foto: Karin Riggelsen

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Unterschuss: Der Schul- und Sprachverein hätte 2023 ein Minus in Höhe von 1,5 Millionen Kronen aus dem Vorjahr wettmachen sollen. Warum es trotzdem ganz anders kam.

Trotz rekordhoher Schülerinnen- und Schülerzahlen hat der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV), der Dachverband für Schulen und Kindergärten der deutschen Minderheit in Nordschleswig, das Jahr 2023 mit einem Minus in Höhe von 2,5 Millionen Kronen abgeschlossen.

„Das ist kein schönes Ergebnis“, stellte der Hauptvorsitzende des DSSV, Welm Friedrichsen, am Dienstagabend bei der DSSV-Hauptvertretertagung in Apenrade (Aabenraa) fest.

Finanzieller Plan ging nicht auf

Der DSSV hatte bereits 2022 ein Minus in Höhe von 1,5 Millionen Kronen erwirtschaftet, und im Haushalt war daher eingeplant, dieses Defizit 2023 einzuholen. 

Dies sei allerdings nicht gelungen, erklärte Welm Friedrichsen. Stattdessen habe der DSSV 2023 ein weiteres Defizit in Höhe von einer Million Kronen gemacht. Damit endet das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Gesamt-Minus in Höhe von 2,5 Millionen Kronen.

Probleme im DKA Apenrade

Primärer Grund für das große Defizit ist der Kindergartenbereich – und dort vor allem die Umstrukturierung und Fusion im DKA (die deutschen Kindergärten in der Kommune Apenrade).

Laut dem Geschäftsführer für den DSSV-Bereich Kindergärten, Stefan Sass, habe die „Zusammenführung von verschiedenen, nicht harmonisierenden Systemen“ im DKA sehr viel Krankheit und Personalwechsel mit sich gebracht.

Friedrichsen: „Keine Katastrophe“

Der DSSV kenne das finanzielle Ergebnis erst seit Sonntag, so Friedrichsen, und habe daher „nicht viel Zeit gehabt, den Jahresabschluss zu analysieren“. 

„Wir werden unsere Maßnahmen treffen müssen, aber es ist keine große Katastrophe. Ich möchte es nicht kleinreden, aber das Minus beträgt 1 Prozent unseres Gesamthaushalts“, erklärte Welm Friedrichsen, der eher von „einem Steuerungsproblem als von einem strukturellen Problem“ im DSSV ausgehe.

„Wir haben verkehrt gewirtschaftet, aber das werden wir in den Griff bekommen“, sagte der DSSV-Hauptvorsitzende.

Minus über Jahre ausgleichen

Der Kindergartenbereich werde das Minus aufgreifen müssen, aber dies sei nur über mehrere Jahre möglich, so Friedrichsen. Ansonsten würde dies „zu großen Einfluss auf die Kindergartenbetreuung“ haben.

Bei der anschließenden Aussprache gab es keine Fragen oder Bemerkungen aus der Versammlung.

 

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