Leserinnenbeitrag

Heimatwanderclub unterwegs bei Amphibien und Reptilien

Heimatwanderclub unterwegs bei Amphibien und Reptilien

Heimatwanderclub unterwegs bei Amphibien und Reptilien

Gudrun Struve, Heimatwanderclub
Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Das Tingleffer Moor ist als Feuchtgebiet ein Paradies für Amphibien. Die Heimatwandergruppe traf dort auf jede Menge Mini-Amphibien, die sich nach dem Ende des Kaulquappenstadiums aufs Land begeben haben. Foto: Volker Heesch

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Die Mitglieder durchstreiften während der achten Wanderung der Saison 2022 das Tingleffer Moor. Unzählige kleine Frösche hüpften durch das Naturschutzgebiet.

Der Heimatwanderclub Nordschleswig hat bei seiner achten diesjährigen Tour das Naturschutzgebiet Tingleffer Moor (Tinglev Mose) durchstreift. 

Der Heimatwanderclub Nordschleswig war im Tingleffer Moor unterwegs. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

 

Nachdem alle ihre Autos auf dem kleinen Parkplatz gewendet und sich am Wegesrand des schmalen Moorweges eingereiht hatten, konnten wir uns auf die Abendwanderung begeben.

Wanderung bei herrlichem Wetter

Das Wetter konnte nicht besser sein, blauer Himmel und Windstille.

 

Wir spazierten auf einem festen Weg mit gemähtem Gras und über einen Brettersteg, wo das Gelände sehr feucht war. Tagsüber kann man Eidechsen und Ringelnattern über den Weg huschen sehen, die sich hier gerne in der Sonne aufwärmen.

Achtung Mini-Frösche

Im Übrigen musste man beim Gehen auf die vielen kleinen Frösche achtgeben. Auf einer Brücke überquerten wir den Almstruper Kanal und konnten hinab in das Wasser blicken, wo sich die Wasserpflanzen in der Strömung bewegten.

Vom Aussichtsturm kann die Umgebung im Tingleffer Moor betrachtet werden. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

 

 

 

Ein Stückchen weiter gelangten wir an einen aus Holz gebauten Aussichtsturm, von wo aus man einen Rundblick über die gesamten 180 Hektar des Moorgeländes hat. Nach und nach erklommen die Wanderer den Turm, um den Blick über die grüne Moorlandschaft schweifen zu lassen.

Das Naturschutzgebiet reicht bis an die Bahnstrecken

Im Norden erkennt man vom Aussichtsturm die Eisenbahnlinie nach Sonderburg und im Westen die Strecke nach Pattburg.

Diese Karte ist im Faltblatt der Naturbehörde über das Tingleffer Moor zu finden. Sie zeigt an, wie groß das Gebiet ist, in dem sich Vogelarten wie der Kranich, das Blaukehlchen und die Rohrweihe wohlfühlen. Foto: Naturstyrelsen

 

Nun führte uns der Weg weiter am Kanal entlang durch Wiesen mit kleinen Teichen, die in früheren Jahren durch Abgraben von Torf entstanden sind. Zuletzt gingen wir durch einen grünen Tunnel  aus Gebüsch von Weiden, Birken und Pappeln und gelangten somit wieder an den Ausgangspunkt.

Im Tingleffer Moor sind viele Bereiche im Zuge der Renaturierung sehr feucht geworden und nicht mehr passierbar. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

 

Das Tingleffer Moor ist im Laufe der Jahre  mehrfach entwässert worden, um die Flächen landwirtschaftlich zu nutzen. 1999 hat man jedoch begonnen, das Moor zu renaturieren.

In zehn Jahren ist das Gebiet feuchter geworden

Als der Heimatwanderclub vor etwa zehn Jahren hier eine Wanderung unternahm, konnte man auch mehrere kleine Wege benutzen. Das ist heute nicht mehr möglich, da sie durch den gestiegenen Wasserstand morastig und unbegehbar geworden sind. Keiner der Teilnehmer hatte sich am Wegesrand festgefahren, und somit kamen alle wohlbehalten wieder zu Hause an.

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenhalt: Es geht noch viel mehr in Nordschleswig“