Deutsche Minderheit
Struktur, Kultur und Identität: BDN-Ortsvereine tauschen sich aus
Struktur, Kultur und Identität: BDN-Ortsvereine tauschen sich aus
Struktur und Identität: BDN-Ortsvereine tauschen sich aus
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In einem zweitägigen Seminar haben Vorstandsmitglieder der Ortsvereine des Bundes Deutscher Nordschleswiger über aktuelle Herausforderungen diskutiert. Ziel der Tagung war es, voneinander zu lernen und gemeinsam Ideen zu sammeln.
Organisationsstruktur, Mitgliederwerbung, Kommunikation, Identität – das Programm für die Tagung in der Nordseeakademie in Leck, zu der die Vorstandsmitglieder der Ortsvereine und die Bezirksvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) am Wochenende eingeladen waren, hatte es in sich.
Doch es gab auch genügend Zeit für „Hygge“, rekapituliert Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark, der für die Seminarleitung verantwortlich war.
„Der Ortsverein in Tondern kennt nicht unbedingt den Vorstand in Sonderburg“, so Jürgensen, „es gibt auch einige neue Vorstandsmitglieder, deshalb war es wichtig, sich erst einmal kennenzulernen.“
In einem Vortrag von Uwe Jessen, BDN-Generalsekretär, und BDN-Hauptgeschäftsführer Bernd Søndergaard ging es um die Strukturen, Aufgaben und Finanzen der Minderheit, mit besonderem Augenmerk auf die Doppelrolle des BDN als Dachorganisation und Verband.
Neben weiteren Vorträgen, etwa über den geplanten gemeinsamen Internetauftritt der deutschen Minderheit, gab es viel Zeit für Diskussionen.
Im Plenum diskutierten die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem über die Arbeit vor Ort und regionale Veranstaltungen. Wenn beispielsweise der Ortsverein Renz-Jündewatt zu einer Veranstaltung einlädt und es noch freie Plätze im Bus gibt, wäre es eine Option, dass Mitglieder anderer Ortsvereine mitkommen, so Jürgensen.
Außerdem ging es um die Frage, wie das Generalsekretariat des BDN bei gemeinsamen Veranstaltungen unterstützen kann.
Vor allem der Austausch unter den Ortsvereinen, von denen 12 von 17 vertreten waren, stand im Vordergrund: Wie können wir in Sachen Mitgliederwerbung voneinander lernen? Wie kann man sich als Ortsverein in den sozialen Medien besser vermarkten? Wie soll es mit der Sprachpolitik weitergehen? Ist die Struktur in Ortsvereine und Bezirke noch die richtige?
Das entstandene Material wird nun im nächsten Schritt zusammengefasst und soll als Grundlage für weitere Runden dienen, um mit den Themen weiterzuarbeiten, so Hinrich Jürgensen.
Vor allem die Frage nach der Organisationsstruktur müsse gut durchdacht sein, bevor eine mögliche Umstrukturierung im Hauptvorstand beschlossen werden könne, dies brauche eine breite Grundlage und mehr Zeit.
Hinrich Jürgensens Fazit nach dem Seminar fällt positiv aus. Es sei ein guter Austausch in einer lockeren Atmosphäre gewesen, bei dem viele Ideen zusammengekommen seien.