Auch wenn das Corona-Virus große Teile der Gesellschaft lahmgelegt hat, liefern die Immobilienmakler in der Region Rekordergebnisse.

Besonders der Standort Rothenkrug ist populär, und zwar sowohl als Wohnort als auch als Firmenstandort. Das bestätigen auch die hiesigen Immobilienmakler.

Verkehrsgünstige Lage

„Die Lage – nahezu direkt an der Autobahn – hat hier eine große Bedeutung. Die verbesserten Verkehrsverhältnisse mit der neuen Anschlussstelle hat das Interesse nicht verkleinert. Im Gegenteil. ,Bodum‘, ,HusCompagniet‘ und ,Milton Huse‘ sind nur einige Beispiele von Unternehmen, die die Postleitzahl 6230 gewählt haben“, sagt Immobilienmakler Evald Møller, dessen Spezialität größere Gewerbeflächen sind.

Zuwachs für die Fastfood-Meile in Sicht

Auf seiner jüngsten „Erfolgsliste“ stehen die erfolgreiche Vermittlung der ehemalige DAPA- und HMF-Domizile am Norgesvej. Auch für das T-Hansen-Gebäude am Kometvej hat er einen Käufer gefunden.

Dort wird – wenn die Kommune Apenrade (Aabenraa) die entsprechende Baugenehmigung erteilt – ein Fast-Food-Restaurant einziehen. Wer der neue Nachbar von McDonald’s, Burger King und Sunset Boulevard wird, will Evald Møller allerdings nicht verraten.

EDC-Makler meldet Rekordzahlen

Auch auf dem privaten Wohnungsmarkt ist die Postleitzahl 6230 populär. Das bestätigt Jonas Møller Kortegaard vom Maklerbüro EDC Bolig Poul Erik Bech in Rothenkrug. Er und seine Mitarbeiter in der Filiale in Rothenkrug haben in den vergangenen Monaten so viel zu tun gehabt wie wohl nie zuvor.

Im Jahr 2020 hat die Immobilienagentur allein an Adressen mit der Postleitzahl von Rothenkrug fast 100 Vertragsabschlüsse registrieren können und gäbe es eine Meisterschaft, würde das Maklerbüro mit diesem Wert an der Spitze liegen.

Indirekt gibt es tatsächlich ein Immobilienranking. Auf der Homepage www.boligsiden.dk wird registriert, welche Agentur die meisten Verkäufe unter Dach und Fach bringen konnte. Und dort liegen Møller Kortegaard und Kollegen mit 27 Prozent aller Vertragsabschlüsse für Adressen unter der Postnummer 6230 im Jahr 2020 vorn.

Steigende Nachfrage für Fladhøjparken

„In Rothenkrug herrscht relativ großes Interesse für das Wohnbaugebiet Fladhøjparken. Es handelt sich um ein Neubauprojekt. Jetzt, da die ersten Häuser Form annehmen, entdecken viele erst das Potenzial des Gebiets. Und so steigt die Nachfrage“, erzählt Makler Jonas Møller Kortegaard.

Raus aus der Stadt

Während der Corona-Pandemie haben die Dänen offensichtlich auch den Wert von eigenen vier Wänden mit eigenem Garten in schöner Lage entdeckt, bestätigt der Immobilienmakler.

„Das Virus hat dazu geführt, dass es den Menschen wichtiger geworden ist, wie und wo sie leben. Die Kunden wollen dichter an die Natur und raus aufs Land“, sagt Møller Kortegaard. Da die Nachfrage größer ist als das Angebot, ist die Verweildauer (im Dänischen heißt es „liggetid“ also wörtlich übersetzt: Liegezeit) sehr kurz.

Gute Zeiten für Verkäufer

Wer sich mit Verkaufsabsichten trägt, sollte sich deshalb jetzt entscheiden, so der Rat des Immobilienmaklers. Und wer Kaufabsichten hegt, sollte seine Wünsche auch der Agentur melden.  „20 bis 30 Prozent unserer Vertragsabschlüsse geschehen über unsere Kundenkartei“, unterstreicht Jonas Møller Kortegaard.

Ländlicher Raum im Aufwind

Übrigens sind nicht nur Häuser in Rothenkrug und direkter Umgebung populär. Überhaupt werden Wohnungen im Dunstkreis der Stadt Apenrade nachgefragt. Bei dem EDC-Maklerbüro in Rothenkrug waren auch Adressen in Pattburg (Padborg), Krusau (Kruså), Tingleff (Tinglev), Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) und Bollersleben (Bolderslev) begehrt, belegt auch das Zahlenmaterial. 2020 konnten Møller Kortegaard und Mitarbeiter in diesem genannten Bereich (inklusive Rothenkrug) 361 Vertragsabschlüsse registrieren. Das waren immerhin 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Trendwende wird kommen

Die Zahlen für die ersten Monate des Jahres 2021 sehen ähnlich gut aus wie die vom Jahr 2020. Der Leiter des Rothenkruger Maklerbüros ist  zuversichtlich, dass der Trend auch noch eine Weile anhalten wird. Er vermutet jedoch, dass die Kurve wieder abflachen wird, wenn erst der Wiedereröffnungsplan wieder Auslandsreisen erlaubt und auch die Herdenimmunität durch das Impfprogramm erreicht wird.