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Ausschuss stimmt Probeshippern zur Ochseninsel zu

Ausschuss stimmt Probeshippern zur Ochseninsel zu

Ausschuss stimmt Probeshippern zur Ochseninsel zu

Süderhaff/Sønderhav
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Die von Gebäuden mittlerweile geräumte Große Ochseninsel vor Süderhaff. Foto: DN

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In den Sommermonaten sollen versuchsweise Überfahrten von Süderhaff zur Großen Ochseninsel angeboten werden. Palle Heinrich, der unter anderem auch die Fahrradfähre „Rødsand“ betreibt, stellt dafür ein Boot zur Verfügung.

Mit dem Tagesordnungspunkt war der Wachstumsausschuss der Kommune Apenrade (Aabenraa) auf seiner Sitzung in der ersten Märzwoche schnell durch, so  Ausschusvorsitzender Philip Tietje (V).

Es sei eine interessante Sache. „Wir haben das Geld daher bewilligt“, so Tietje zum Vorhaben, im Sommer sechs Wochen lang zwei Überfahrten in der Stunde in einem Zeitraum von sechs Stunden durchführen zu lassen.

65.000 Kronen stellt der Ausschuss  für diese Testphase zur Verfügung. Das restliche Geld bei einem Gesamtvolumen von 140.000 Kronen hofft der Ausschuss über den Ticketverkauf aufbringen zu können.

25 Kronen soll die Überfahrt nach jetzigem Stand der Dinge kosten.

Anbieter aus Mommark

Für den Probedurchgang hat man Fährmann Palle Heinrich gewinnen können, Betreiber von „Als Turbaade“ aus Mommark.

Er besitzt unter anderem die Fähre „Rødsand“, die auf Initiative der Dorfgilde Brunsnis (Brunsnæs) zeitweise als Fahrradfähre von Ekensund (Egernsund) nach Langballigau in Deutschland eingesetzt wurde.

Als die Corona-Krise kam, musste die Route eingestellt werden. Man versuchte es mit einer Alternative nach Süderhaff.

Palle Heinrich besitzt mit dem Fischkutter „Rasmus“ ein weiteres Ausflugsboot.

„Für die kurze Überfahrt zur Ochseninsel werde ich aber ein anderes, kleineres Boot einsetzen“, so der Skipper.

Mit diesem Boot plant Palle Heinrich Überfahrten zur Großen Ochseninsel. Foto: P. Heinrich
Sitzplätze auf dem Boot, das als Ochseninsel-Fähre vorgesehen ist. Foto: P. Heinrich

Acht Passagiere haben auf der Minifähre Platz. Er hoffe, so Heinrich, dass das Angebot angenommen und vor allem publik gemacht werde.

Auch auf deutscher Seite werden die Überfahrten zur einst bekannten Ausflugsinsel Interesse finden, so sein Ansatz.

Nur noch Natur

Die Insel ist mittlerweile von Gebäuden geräumt und soll fortan ein kleines, zugängliches Naturidyll sein.

„Ich werde das Praktische regeln, bin bei der Vermarktung aber auf Hilfe der Kommune oder freiwilliger Kräfte aus der Umgebung angewiesen. Es sollten ja möglichst viele Leute auf das Angebot aufmerksam werden“, so Palle Heinrich.

Der Ortsverein Randershof (Rønshoved), Kollund und Süderhaff hatte gegenüber dem „Nordschleswiger“ bereits signalisiert, mit ehrenamtlichen Kräften bei solchen Dingen zu helfen.

Die Pläne mit der Fahrradfähre seien auch noch aktuell, so Heinrich. Man müsse aber abwarten, ob die Überfahrt nach Langballigau auf deutscher Seite wieder möglich ist.

Die Überfahrt war in der vergangenen Saison aufgrund der Corona-Restriktionen nicht möglich.

Denkbar sei eine Kombination aus Fahrradrouten auf dänischer Seite der Flensburger Förde und mehrstündigen Ausflugstouren, wenn die Grenzpassage nicht möglich sein sollte.

Für die Überfahrt zur Ochseninsel wird Palle Heinrich nun weitere Details mit der Kommune Apenrade klären. Die Versuchsperiode wird vermutlich in den Monaten Juli und August liegen.

Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen (V) und Inge Gillesberg, Leiterin der Naturbehörde Nordschleswig, im vergangenem Jahr bei der Einweihung der zurückgebauten Ochseninsel, die als naturbelassenes Ausflugsziel besucht werden kann. Foto: R. Jørgensen (Archiv)
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Kommentar

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