„Es wäre hanebüchen, wegen solcher Untaten ein Video-Überwachungssystem zu installieren oder zu anderen drastischen Maßnahmen zu greifen. Es wäre schlicht und ergreifend zu teuer oder zu aufwendig. Zum Glück kommt so etwas nicht oft vor“, so Peter Roust, Vorsitzender der Apenrader Kirchengemeinde, in Verbindung mit der Sachbeschädigung, die sich von Dienstag, 19.30 Uhr, bis zum nächsten Morgen auf dem städtischen Friedhof ereignet hat.

Laut Polizei haben Unbekannte an drei Gräbern gewütet. Ein Grabstein wurde umgekippt, einer versetzt, und ein Stein ging durch Gewaltanwendung zu Bruch, so Jan Rasmussen vom Polizeibezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg).

Man gehe davon aus, dass der oder die Täter die Gräber nicht gezielt ausgesucht haben, sondern willkürlich gehandelt und kein besonderes Motiv hatten, so der Polizeisprecher.

Kein Versicherungsschutz über die Gemeinde

Wenn die Täter bzw. Täterinnen nicht zur Verantwortung gezogen werden können, müssen die Hinterbliebenen den Schaden selbst tragen, denn eine Versicherung für derartige Fälle haben Kirchengemeinden generell nicht, teilt die Rechtsabteilung des Stifts in Hadersleben (Haderslev) mit.

Grabstätten werden als privates Eigentum eingestuft. Familien müssen sich selbst um eine Versicherung kümmern, die bei Sachbeschädigungen oder Diebstahl an Grabstätten den Schaden deckt.

„Viele Versicherungsgesellschaften bieten solch einen Zusatz bei der Hausratsversicherung an“, so Mette Garder Jensen, Juristin beim Stift.