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Falsche Leiche im Sarg: Familie entdeckte den Fehler in letzter Sekunde

Falsche Leiche im Sarg: Familie entdeckte den Fehler in letzter Sekunde

Falsche Leiche im Sarg: Fehler rechtzeitig entdeckt

TV Syd/aha
Apenrade/Aabenraa
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Die Trauerfeier konnte letztendlich mit einiger Verspätung – und nach einiger Aufregung – durchgeführt werden (Symbolfoto). Foto: AdobeStock

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Eine Horror-Panne ist nur deshalb entdeckt worden, weil die Tochter kurz vor der Trauerfeier ein letztes Mal ihren verstorbenen Vater sehen wollte. Nur: Der Mann im Sarg war nicht ihr Vater. An der Verwechslung war nicht das Bestattungsunternehmen schuld.

Als Svend-Erik Grandt am Dienstag, 7. Mai, seinem verstorbenen Bruder in der Apenrader Krankenhauskapelle das letzte Geleit erweisen wollte, nahm die Bestattung plötzlich eine unerwartete Wendung. Das berichtet der regionale Fernsehsender „TV Syd“

Die Tochter des Verstorbenen hatte entschieden, dass der Tote zunächst im offenen Sarg aufgebahrt werden sollte, damit die Familie sich von ihm verabschieden konnte.

„Sie ging als Erste zum Sarg und bekam einen Schock. Das war nicht mein Bruder (ihr Vater, red. Anm.), der dort lag, und das sagte sie zum Bestatter“, berichtet Svend-Erik Grandt dem regionalen Fernsehsender „TV Syd“.

Fehler im Kühlraum

Es zeigte sich, dass im Krankenhaus zwei Personen im Kühlraum verwechselt wurden. Der Bruder war stattdessen von der Kirche in Ekensund (Egernsund) aus beigesetzt worden.

Dort war die zuständige Gemeindepastorin Kirsten Schmidt auch schockiert: „Das darf einfach nicht passieren. Das ist der schlimmste Albtraum eines jeden Pastors. Alle müssen sich erst noch von diesem Erlebnis erholen. Das war für alle Beteiligten heftig. Die Familie ist natürlich auch sehr betroffen.“

Trauerfeier mit Verspätung

Das Bestattungsunternehmen konnte den Sarg mit dem Leichnam von Hans Grandt dort abholen, und so konnte die Trauerfeier mit einiger Verspätung zwar, aber noch am selben Tag in der Apenrader Krankenhauskapelle durchgeführt werden – mit dem richtigen Toten im Sarg.

Menschlicher Fehler

„TV Syd“ hat im Krankenhaus nachgehakt, wie ein solcher Fehler überhaupt passieren konnte. Das Krankenhaus bestätigt das Geschehene und hat schriftlich folgenden Kommentar: „Es ist bei der Herausgabe des Leichnams ein menschlicher Fehler passiert und das bedauert das Krankenhaus Heidi Grandt und ihrer Familie gegenüber. Da es sich jedoch um einen menschlichen Fehler handelt, sieht das Krankenhaus keine Veranlassung, sein Verfahren zu ändern. Das Krankenhaus führt keine Statistik über fehlerhaft ausgegebene Leichname, aber wir erinnern uns nicht, dass es früher vorgekommen ist. Da es sich um eine Personenangelegenheit handelt, haben wir keine weiteren Kommentare. Wir bieten Heidi Grandt jedoch ein Gespräch an. Wir hoffen, dass sie dieses Angebot annehmen wird.“

 

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