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Hitzeschlacht beim Königsschießen: Die Jacketts durften ausgezogen werden

Hitzeschlacht beim Königsschießen: Die Jacketts durften ausgezogen werden

Heißes Königsschießen: Die Jacketts durften abgelegt werden

Tingleff/Tinglev
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Sieger des Königsschießens 2024: Kurt Hartung (Kronprinz), Uwe Schondelmaier (König) und Erik Berg (Prinz) Foto: Hans Ejvind Nissen

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Uwe Schondelmaier gelingt die Titelverteidigung beim Königsschießen des Tingleffer Schützenvereins. Erstmals waren Männer und Frauen in einer Wettkampfgruppe. Das Schützenwochenende wurde buchstäblich eine heiße Angelegenheit und sorgte für eine Ausnahme bei der Kleiderordnung. Über einen Überraschungsbesuch konnte sich Ehrenmitglied Jes Peter Andresen freuen.

„Es war sehr, sehr heiß. Wir hatten daher ein Einsehen und machten bei der Kleiderordnung eine Ausnahme. Das Jackett der Vereinstracht durfte beim Schießen ausgezogen werden. Der Hut musste aber draufbleiben“, berichtet Frank Christensen, Vorsitzender des Tingleffer Schützenvereins von 1907.

Auf der Anlage am Ternevænget stand kürzlich das alljährliche Königsschießen des Vereins auf dem Programm. Einen kühlen Kopf bei hochsommerlichen Temperaturen behielt dabei Uwe Schondelmaier. Er zielte am besten und holte sich den Königstitel. Ihm gelang damit die Titelverteidigung, denn er setzte sich auch im vergangenen Jahr die Krone auf.

Das Siegertrio noch einmal vorm Schützenhaus Foto: Hans Ejvind Nissen

„Dass jemand zweimal hintereinander bei unserem Königsschießen gewinnt, ist selten“, so Frank Christensen.

Der Kronprinzentitel ging an Kurt Hartung, Prinz wurde Erik Berg. Beim Wettkampfwochenende von Freitag bis Sonntag nahmen 30 Schützinnen und Schützen teil. 

Nur wenige Frauen dabei

Das Teilnehmerfeld war erstmals gemischt, nachdem die Schützendamen ihre Sparte aufgelöst und sich den Herren angeschlossen hatten.

Es nahmen laut Frank Christensen nur fünf Damen teil. „Beim nächsten Mal sind hoffentlich mehr Frauen dabei“, so Christensen.

An einem Leistungsunterschied wird die geringe Teilnahme nicht gelegen haben, ist sich der Vorsitzende sicher. „Die Frauen schießen auch gut. Das hat ja gerade das Verbandsschießen gezeigt, als eine Frau gewann“, ergänzt der Vorsitzende.

Dass mit Lene Carstensen auch noch ein Mitglied des Tingleffer Vereins dieses „Kunststück“ gelang, sei umso bemerkenswerter.

In das diesjährige Tingleffer Schützenwochenende war traditionell ein festlicher Umzug durch den Ort eingebettet. Begleitet wurde der Tross einmal mehr vom Orchester der Deutschen Schule Tingleff. Unterwegs werden Zwischenstopps eingelegt und die Vorjahressieger abgeholt.

Besondere Geste für Jes Peter Andresen

Einen Sonderstopp legte der Schützenverein am Stationsvej bei Jes Peter Andresen ein. „Er ist Ehrenmitglied und wird im Oktober 90 Jahre alt. Da bot es sich an, ihm zu Ehren vorbeizuschauen und ein Ständchen zu spielen“, so Frank Christensen.

Die Schützinnen und Schützen mit Orchester beim Halt im Stationsvej Foto: Hans Ejvind Nissen
Der Zwischenstopp nahe Bahnhof galt dem Ehrenmitglied Jes Peter Andresen. Foto: Hans Ejvind Nissen

Während des Wochenendes gab es neben dem Königsschießen verschiedene Sonderwertungen. Am prestigeträchtigsten ist der „Tinglev Sparekasse Pokal“, bei dem das Ergebnis von zwei einander zugelosten Schützinnen und Schützen maßgebend ist. In diesem Jahr gewannen Bent Schrøder und Lorenz Christensen.

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