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Kommunikation ist der Schlüssel – Klimakonferenz im Alsion

Kommunikation ist der Schlüssel – Klimakonferenz im Alsion

Kommunikation ist der Schlüssel – Klimakonferenz im Alsion

Bjarne Wulf Praktikant
Sonderburg/Sønderborg
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María Fernanda Souto, Vize-Präsidentin von „Danfoss Climate Solutions“, teilte die Sicht ihrer Firma auf den Klimawandel. Foto: Karin Riggelsen

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Die diesjährige Klimakonferenz „100 pct Climate Neutrality” in Sonderburg begann mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion. Warum die Kommunikation mit der Gesellschaft so wichtig ist, zeigte das Gespräch auf der Bühne.

„Die Auswirkungen des Klimawandels erleichtern die Kommunikation mit der Gesellschaft“, erklärte María Fernanda Souto. Die Vize-Präsidentin von „Danfoss Climate Solutions“ war bei der Klimakonferenz „100 ptc Climate Neutrality“ im Alsion in Sonderburg dabei, die Anfang dieser Woche stattfand.

Bei der einleitenden Podiumsdiskussion stellte die Klimaexpertin einen besonderen Aspekt bei der Suche nach Lösungen im Klimawandel in den Mittelpunkt: Kommunikation. 

An der Podiumsdiskussion teilgenommen haben (v. l.): María Fernanda Souto (Vize-Präsidentin von „Danfoss Climate Solutions“) Sebastian Mernild (Leiter von SDU Climate Cluster), Olav Hohmeyer (Klimapakt Flensburg), Stefan Seidler (SSW) und Joschka Knuth (Staatssekretär Bündnis90/Die Grünen). Die Moderation übernahm Jane Thoning Callesen (Leiterin von TEK Communictation, SDU). Foto: Karin Riggelsen

Laut Souto ist es einfacher, mit der breiten Masse über die Maßnahmen zum Klimawandel zu sprechen als früher. Die Auswirkungen seien inzwischen auch im alltäglichen Wetter spürbar. Deswegen sei die Relevanz des Themas höher.

Die Klimakonferenz zeigte: Der Aspekt des Klimawandels ist in Nord- und Südschleswig wichtig, da dort ein Hotspot für Klimatechnologie mit weltweit bekannten Unternehmen ist. 

Die Teilnehmenden waren von Anfang an einer Meinung, dass die Maßnahmen gegen den Klimawandel stärker vorangetrieben werden müssen und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit ein Schlüssel dazu ist.

„Wir müssen ehrlich sein und die Vorteile nach außen klarmachen“, sagte Stefan Seidler, Landtagspolitiker der Minderheiten- und Regionalpartei Südschleswigscher Wählerverband (SSW). 

Alle Teilnehmenden waren sich der Wichtigkeit des Themas bewusst. Hier am Mikrofon: Stefan Seidler. Foto: Karin Riggelsen

„Wir müssen die Vorteile sehen, die Hand in Hand mit dem Klimaschutz einhergehen“, erklärte Joschka Knuth. Damit die Bevölkerung diese Vorteile sieht, war die allgemeine Einstellung, dass eine stärkere Kommunikation passieren sollte. „Wir müssen besser kommunizieren, was wir schaffen möchten und was die Risiken sind“, sagte Sebastian Mernild. Das solle am besten auf Augenhöhe und so simpel wie möglich passieren. 

„Geh einfach raus, und schau dir das Wetter an“

Laut Souto können die Menschen jetzt schon die Auswirkungen des Klimawandels direkt vor der Haustür sehen: „Geh einfach raus und schau dir das Wetter an.“ Diese unmittelbare Erfahrung erleichtere die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit. „Wir müssen alle auf der Welt ins Boot holen.“ Olav Hohmeyer fügte hinzu, dass die Dringlichkeit des Problems hervorgehoben werden müsste. 

Viele Interessenten verfolgten die Podiumsdiskussion. Foto: Karin Riggelsen

„Die Unternehmen haben die Lösungen und möchten diese auch einsetzen, aber der globale Markt ist noch nicht bereit dazu“, bilanzierte Podiumsgast Knuth. 

Im Zentrum der zweitägigen Konferenz im Alsion in Sonderburg standen technologische Lösungen und die Rolle der Gemeinschaft bei der grünen Wende. Außerdem waren die Möglichkeiten, die jeder in seinem Alltag hat, einen Beitrag zu leisten, im Fokus. 

Die guten Beispiele hervorheben

„Solche Diskussionen sind natürlich wichtig, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Aber ich finde gerade hier in der Region ist das wichtig, um die guten Beispiele, die wir hier haben, hervorzuheben“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler.

Zum kompletten Programm der zweitägigen Konferenz geht es hier.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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