Tragödie von Argentario

Motorboot war deutlich schneller als das Segelboot

Motorboot war deutlich schneller als das Segelboot

Motorboot war deutlich schneller als das Segelboot

aha/Ritzau
Apenrade/Aabenraa
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Das Bootsunglück ereignete sich vor dem Ort Orbetello in der Toskana nördlich von Rom. Foto: Open Street Map

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Dennoch ermitteln die italienischen Behörden weiterhin gegen beide Skipper.

Die Ermittlungen des Bootsunglücks, das sich am Sonnabendnachmittag vor Argentario in Italien ereignete, haben ergeben, dass das dänische Motorboot beim Zusammenstoß wesentlich schneller war als das italienische Segelboot. Das schreibt die italienische Tageszeitung „Il Messaggero“ und beruft sich auf örtliche Behörden.

Bei dem Unfall starb ein 58-jähriger Segler. Eine 59-jährige Frau wird weiter vermisst. Die anderen vier Personen an Bord der Segeljacht kamen mit leichten Verletzungen davon.

Bei der Kollision fuhr das dänische Motorboot mit rund 36 Knoten. Das entspricht rund 66 Stundenkilometern. Die Geschwindigkeit der Segeljacht wurde auf rund sechs Knoten gemessen – etwa 11 Stundenkilometer.

Das Segelboot hatte zwar das Großsegel gehisst, soll aber auch den Motor benutzt haben. Das zumindest schreibt „Il Messaggero“.

Laut den internationalen Kollisionsverhütungsregeln auf See muss ein Motorboot einem Segelboot ausweichen. Beide Fahrzeuge sind jedoch gleichgestellt, wenn das Segelboot unter Motor läuft. In diesem Fall muss jenes Boot ausweichen, das das andere auf der Steuerbordseite hat.

Allerdings zitiert das italienische Medium einen früheren Chef der Hafenbehörde von Livorno dafür, dass seiner Meinung nach in diesem Fall der Motorbootfahrer hätte ausweichen müssen.

Die zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt jedoch weiterhin gegen beide Skipper wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Schadensherbeiführung.

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