Wer am Donnerstag den Fjordvejen bei Kollund entlangfährt, muss unter Umständen einen kurzen Zwangsstopp einlegen. Ein Schild der Kommune Apenrade (Aabenraa) weist auf eine Sperrung wegen Dreharbeiten hin.

Es sei keine Komplettsperrung. Die Straße werde immer wieder einmal für einige Minuten abgeriegelt, teilt die Kommunikationsabteilung der Kommune auf Anfrage mit. Der Antrag sei von Filmemachern aus Deutschland gestellt worden.

Aber welche Dreharbeiten? Insider und Fans deutscher Krimiserien werden vermuten, dass ein Filmteam für die "ZDF"-Krimireihe „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache“ dreht, die in Flensburg (Flensborg) spielt. Die Staffel wird bei Kennern auch „Flensburg-Krimi“ genannt.

Gedreht wird am Donnerstag in der Gegend von Süderhaff aber nicht erneut für diese Staffel, sondern für die Komödie „Dr. Nice“, die von einem Star-Chirurgen und Frauenschwarm handelt. Auch diese Reihe spielt in Flensburg.

Schauspieler in Doppelfunktion

Der gebürtige Haderslebener Schauspieler Mathias Harrebye-Brandt ist sowohl Darsteller der Krimiserie (Leiter der Mordkommission) als auch der Reihe „Dr. Nice“ (Bürgermeister). Und da er in der Volksgruppe in Dänemark aufgewachsen ist und Dänisch beherrscht, ist Harrebye-Brandt derjenige, der Kontakt zu dänischen Behörden herstellt.

Buchstäblich in einer weiteren Rolle koordiniert er Filmeinsätze und sucht auch Drehorte in Dänemark aus.

„Wir sind gerade mit dem Drehen auf dem Anwesen von Niels Westergaard fertig, Leiter der Förde-Schule Gravenstein“, so Mathias Harrebye-Brandt am Mittwoch.

„Am Donnerstag geht es am Fjordvejen weiter, und wir schließen die Dreharbeiten in Dänemark an dem Tag erst einmal ab“, ergänzt der Schauspieler.

In Kürze werde noch einmal für „Dr. Nice"  nördlich der Grenze gedreht und auch dafür hat Harrebye eine geeignete Location gefunden, die Bezug zur Minderheit hat. „Gedreht wird im Haus Quickborn."