Deutsche Minderheit

Weitere Unterstützung in der ARV-Krisenzeit

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Weitere Unterstützung in der ARV-Krisenzeit

Apenrade/Aabenraa
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Freiwillige Vereinsmitglieder bei der Hochwassersicherung Foto: Privat

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Die Renovierung des Klubhauses des Apenrader Rudervereins geht voran – dank vieler freiwilliger Mitglieder. Hilfe kommt auch von anderen Seiten. Es gibt jedoch immer noch Fragen, wie es weitergeht, unter anderem muss eine Eigenbeteiligung bei den Schäden übernommen werden. Der Vorsitzende Peter Asmussen berichtet über weitere Herausforderungen.

Die Hilfe beim Apenrader Ruderverein (ARV) ist groß und kommt aus den eigenen Kreisen: Das Vereinshaus war bei der Jahrhundertsturmflut im März ein Opfer des Wassers geworden. Die Räume standen über einen halben Meter unter Wasser.

Jetzt sind Vereinsmitglieder dabei, die Schäden zu beseitigen. Die nassen Gipsplatten an den Wänden werden abgerissen, das feuchte Dämmmaterial in den Wänden wird entfernt. Die Frauen und Männer des Vereins sind fleißig. Die defekten Küchengeräte sind inzwischen ausgebaut und entsorgt worden.

Und trotzdem: „Es wird ein langwieriger Prozess werden“, sagt der Vereinsvorsitzende Peter Asmussen voraus. Die aktuellen Arbeiten sind nämlich erst der Anfang. Die Räume müssen getrocknet werden. „Seit dem Tag, nachdem das Wasser abgelaufen war, stehen große Trockner bei uns“, berichtet Asmussen. Und sie stehen immer noch in einigen der Räume. Die Stromkosten, die durch die energiefressenden Geräte entstanden sind, belaufen sich inzwischen auf über 40.000 Kronen. „Die trägt jedoch die Versicherung“, weiß der Vereinsruderer.

Der Boden, der erste halbe Meter der Gipswände und die Dämmwolle haben inzwischen freiwillige Vereinsmitgliedern entfernt. Foto: ARV

Interne Hilfe vom BDN

Hilfe bekommt der ARV nicht nur bei den tatkräftigen Mitgliedern, sondern auch durch einen Bausachverständigen, den der Bund Deutscher Nordschleswiger als Berater bereitstellt. „Christian Møller kennt sich mit Bauvorhaben und Versicherungen aus. Er hilft uns bei der Planung der einzelnen Schritte, denn wir haben natürlich nicht das Wissen und befürchten, etwas falsch zu machen, sei es bei der Renovierung oder sei es bei der Versicherung. Außerdem kennt er viele Handwerksbetriebe und vermittelt diese“, sagt Asmussen, der froh ist über die Unterstützung.

Doch wer zahlt die Schäden?

„Wir sind natürlich versichert, doch eine Eigenbeteiligung von 14 Prozent müssen wir selbst aufbringen“, erklärt der Vorsitzende. Hinzu komme, dass die defekten Geräte, beispielsweise in der Küche, von der Versicherung nach dem aktuellen Wert eingeschätzt und ersetzt werden. „Das ist dann nicht der Neupreis, den wir erstattet bekommen.“

Die feuchte Dämmwolle ist entfernt und liegt zum Abtransport bereit. Foto: ARV

Genaue Zahlen gibt es bisher nicht, denn die Angebote von den Handwerksbetrieben werden derzeit eingeholt.

Sehr gerührt ist Peter Asmussen von der Hilfe, die von allen Seiten kommt. „Wir haben Mitglieder, die bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen und helfen. Dann bekommen wir kleine Spenden von so vielen Menschen, so jüngst von der Deutschen Privatschule Apenrade, wo für den ARV gesammelt wurde“, erzählt er.

Wie der Verein aus der Krise kommt, steht also bislang nicht fest. „Doch wir werden das schon überstehen. Der Zusammenhalt im Verein ist hervorragend“, findet Peter Asmussen.

Arbeitsgruppe soll Zukunft des Vereins entwickeln

Eine ganz andere Herausforderung ist die Bootsbrücke, die durch den Sturm zerstört wurde. Die war nicht versichert. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung ist jedoch beschlossen worden, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Die hat sich inzwischen an die Arbeit gemacht, um Möglichkeiten zu finden.

Auch hat man sich bei der Versammlung darauf einigen können, einen Ausschuss für bauliche Nachhaltigkeit zu bilden. „Wir müssen herausfinden, wie wir das Gebäude zukünftig gegen solche Katastrophen sichern“, sagt Asmussen. Es werden jedoch über weitere Alternativen nachgedacht. So könnte es auch einen neuen Standort für den Verein geben. „Aber damit setzen wir uns in den kommenden Jahren auseinander“, erklärt er. Das sei keine Entscheidung, die sofort getroffen werde.

 

 

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