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Wohin mit Knivsberg-Kater Max?

Wohin mit Knivsberg-Kater Max?

Wohin mit Knivsberg-Kater Max?

Anna Itter
Anna Ittner
Knivsberg /Knivsbjerg  
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Knivsberg-Kater Max ist inzwischen ein bekannter Bewohner des Geländes.
Knivsberg-Kater Max ist inzwischen ein bekannter Bewohner des Geländes. Foto: Karin Riggelsen

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Zugelaufene Katzen – in der richtigen Situation können sie eine schöne Überraschung und ein willkommenes neues Haushaltsmitglied sein. Was aber, wenn der Ort der Katerwahl eine Bildungsstätte wie der Knivsberg ist? Dann muss ein neues Zuhause her. Aber bei wem?

Wer in den vergangenen Monaten auf dem Knivsberg war, hat ihn vielleicht durch die Wälder streifen oder sich auf der Terrasse vor dem Hauptgebäude sonnen sehen: den mysteriösen Max. Kurz vor dem Knivsbergfest im Juni tauchte der Kater auf dem Gelände der Bildungsstätte auf. Woher er kam, weiß keiner, wohin er gehen soll, ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch unklar. In der Zwischenzeit fühlt er sich aber wohl zwischen Feierlichkeiten und Alltag, Schulklassen und Feriengästen.

Ein wahrer Schmusekater

Gut versorgt wird er dabei zum Beispiel von FSJlerin Lara Behrens. Sie beschreibt den Kater als sehr süß und neugierig. Für Streicheleinheiten sei er immer zu haben. „Er kratzt und beißt nicht und hört inzwischen sogar auf seinen Namen!“, sagt die Mitarbeiterin. Ein wahrer Schmusekater also.

Bei FSJlerin Lara Behrens holt sich Max gern Streicheleinheiten ab.
Bei FSJlerin Lara Behrens holt sich Max gern Streicheleinheiten ab. Foto: Lara Behrens

Sobald es Aussicht auf ein neues Zuhause für Max gab, fingen die Mitarbeitenden der Bildungsstätte an, Max Essen zu geben. Der Versuch, ihn adoptieren zu lassen, erwies sich jedoch schwieriger als gedacht. „Da konnten wir dann natürlich nicht einfach wieder aufhören, ihn zu füttern“, erinnert sich Lara. Das sollte aber nur eine vorübergehende Lösung sein.

Auf dem Knivsberg darf Max wegen der Gäste in kein Gebäude hinein, kann sich also nur draußen aufhalten. „Wir wollen einfach, dass er ein schönes Zuhause findet“, sagt die 19-Jährige. Nachdem zwei Adoptionsversuche gescheitert waren, kam die Überlegung auf, ihn in die Katzenhilfe zu geben.

Adoptionsversuche mit Hürden

An dieser Stelle kommt Claudia Knauer, Direktorin der Zentralbücherei Apenrade ins Spiel. Sie ist bereits dreifache Katzenhalterin und erklärte sich bereit, Max aufzunehmen, damit er nicht ins Heim muss. „Er ist ja so ein süßes, nettes, liebes Tierchen“, sagt sie über den Kater.

Sie hatte ihn dann auch schon zum Kastrieren zum Tierarzt mitgenommen, wo sich dann aber herausstellte, dass Max erhebliche Zahnprobleme hat. Da eine Operation sehr teuer wäre, bis zu 15.000 Kronen, und er auch schon geschätzt acht bis zehn Jahre alt ist, stand kurzzeitig das Einschläfern im Raum. Das wollte Claudia verhindern, also brachte sie Max erst mal zurück zum Knivsberg.

Max genießt die Aussicht vom Aussichtspunkt auf dem Knivsberg.
Max genießt die Aussicht vom Aussichtspunkt auf dem Knivsberg. Foto: Lara Behrens

Einer Zweitmeinung eines anderen Tierarztes zufolge sei es aber vielleicht doch nicht nötig, ihn einzuschläfern oder eine teure Operation durchzuführen. Eine günstigere Behandlung komme auch infrage. Nun ist aber in der Zwischenzeit auch eine von Claudias anderen Katzen, Ronja, krank geworden. Einen neuen Kater kennenzulernen, der auch noch in der ersten Zeit nach der Kastration durchgängig im Haus bleiben müsste, würde für sie viel Stress bedeuten.

Deswegen ist es für Claudia derzeit schwierig, Max aufzunehmen. „Wir sind nach wie vor offen für ihn, nur im Moment ist es schwierig.“ Trotzdem wolle sie sich zusammen mit den Mitarbeitenden des Knivsbergs und anderen Unterstützenden weiterhin an der Sicherstellung von Max' Wohlergehen beteiligen.

Katzenliebhaber gesucht

Wie geht es also weiter mit Kater Max? Es bleibt spannend. Auf dem Knivsberg fühlt er sich aber erst mal wohl. Einen Fanclub unter den Mitarbeitenden und Besuchenden hat er sich auch schon aufgebaut. Trotzdem – ein bleibendes Zuhause würden sich alle für ihn wünschen. Bewerbungen für Adoptiveltern für Max werden also gern angenommen.

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