Frühere Fjordskole

39 nachhaltige Wohnungen und Häuser mit Fördeblick

39 nachhaltige Wohnungen und Häuser mit Fördeblick

39 nachhaltige Wohnungen und Häuser mit Fördeblick

Apenrade/Aabenraa
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So stellen sich die Architekten das neue Wohngebiet am Posekær 8 vor. (Illustration) Foto: Arkitema Architects

Auf fast 20.000 Quadratmetern sollen fünf Haustypen gebaut werden. Dabei legen die Planer Wert auf eine gemischte Sozialstruktur sowie darauf, dass Rücksicht auf die Natur genommen. Ein Ausschussmitglied erwartet geringe Projekt-Widerstände.

Eine fantastische Aussicht über die Apenrader Förde erwartet die Bewohner der Häuser am Posekærvej 8. Die Gebäude gibt es zwar dort noch nicht, denn sie existieren bisher nur als Architektenzeichnungen auf dem Papier, doch ein erster Schritt zu ihrer Verwirklichung ist am Freitag getan. Das Grundstück für das Wohnprojekt ist nämlich an das Investmentunternehmen W1 Holding Aps verkauft worden.

Ausschreibung gewonnen

Die Firma hat die Ausschreibung der Kommune Apenrade mit ihrem Projekt für sich entscheiden können. Es erfüllt nämlich alle Bedingungen, die gewünscht waren und „hat außerdem große Ambitionen, ein ganz andersartiges Wohnkonzept umzusetzen, bei dem verschiedene Lebensmodelle miteinander in Einklang gebracht werden“, wie Torben Brand erklärt. Brand ist Projektentwickler bei W1.

Nachhaltig und für viele Menschen

Das Unternehmen hat große Pläne auf dem Grundstück, auf dem noch bis zum vergangenen Jahr die Fjordskole beheimatet war. „Wir wollen dort 39 Häuser bauen, die verschiedene Wohnbedürfnisse erfüllen sollen“, berichtet Torben Brand. Außerdem ist der Komplex nachhaltig geplant. „Auf den 18.975 Quadratmetern sollen Reihen- und Einfamilienhäuser sowie Single- und Seniorenwohnungen entstehen, die nach neuesten ökologischen Gesichtspunkten gebaut werden.“

Wildes Grün und sozialer Treffpunkt: die Gärten am neuen Projekt (Illustration) Foto: Arkitema Architects

Zudem sichert das Projekt einer größeren Anzahl Bürgern den Blick über die Stadt und die Förde. „Wir haben hier darauf geachtet, nicht nur 12 oder 14 Grundstücke abzustecken und dort Einfamilienhäuser zu bauen, sondern hier soll ein neuer Stadtteil entstehen, der mit seiner besonderen Hausarchitektur und einer für die Umwelt nachhaltigen Umgebung punkten soll“, sagt Projektentwickler Brand.

Das Konzept hat offensichtlich überzeugt. „Ich bin froh, dass wir einen Käufer gefunden haben, der zu unseren Ambitionen und Zielsetzungen passt. Wir wollen, dass sich mehr Bürger in der Kommune niederlassen. Mit diesem Angebot können wir das erreichen“, erklärt Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre).

Kaum Widerstände erwartet

Auch Stadtrats- und Parteikollege Philip Tietje, Vorsitzender des Wachstumsausschusses der Kommune ist, schließt sich Andresens Meinung an und ergänzt: „Das ist ein enorm spannendes Projekt, das neben unseren Ambitionen auch die Weltziele der Vereinten Nationen erfüllt. Die Nachhaltigkeit steht bei der Anlage klar im Vordergrund.“ Er meine nicht, dass es große Konflikte mit den anderen Anwohnern geben werde. „Es gab vor dem Verkauf schon erste Anhörungen und die bezogen sich auf den möglicherweise mehr werdenden Verkehr“, berichtet Tietje, der jedoch darauf hinweist, dass es am Posekær auch schon zu „Fjordskole-Zeiten“ Busse und Kleinbusse gab, die die Schüler dorthin brachten.

Umwelt mitgedacht

Beim Projekt „Die Aussicht“ (Udsigten) hat die Natur hohe Priorität. Die Pflanzen dürfen wild wachsen und leiten das Regenwasser über die angelegte Grünanlage natürlich ab, nutzen es jedoch auch für die Bewässerung. Gleichzeitig dient die grüne Umgebung als sozialer Treffpunkt, der die Gemeinschaft der Bewohner fördern soll.

Die Häuser und Gartenanlagen sollen mit einem Minimum an Ressourcen betrieben werden.

Ab dem 1. Dezember gehört das Grundstück den Investoren. Dann wird das Projekt in den politischen Entscheidungsprozess entsendet. Darunter fallen auch Anhörungen von Bürgern. Von denen erwartet auch Torben Brand wenig Widerstand. „Wir halten uns an alle Vorgaben, und im Gegensatz zu anderen Vorschlägen bauen wir keine mehrstöckigen Gebäude, die anderen die Sicht nehmen oder stark in das Landschaftsbild eingreifen“, sagt er. Auch der Bebauungsplan muss nun geändert werden, sodass das Großbauprojekt in Gang gesetzt werden kann.

Baubeginn unklar

Torben Brand hofft, den ersten Spatenstich noch im Jahr 2021 setzen zu können. Die Häuser werden dann zum Verkauf angeboten. Die Preise dafür stehen noch nicht fest. Das Architektenbüro „Arkitema Architects“ mit Sitz unter anderem in Aarhus und Kopenhagen, steht hinter der Projektidee. Es ist Teil des Ingenieursbüros Cowi Holding A/S.

Wie viel Geld die W1 Holding für das Grundstück am Posekær bezahlt hat, wollten weder Kommune noch Investoren bekannt geben.

Die Zeichnung der Wohnanlage Foto: Arkitema Architects
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