Berufsorientierung

Angebot und Nachfrage treffen sich auf der Karrieremesse

Angebot und Nachfrage treffen sich auf der Karrieremesse

Angebot und Nachfrage treffen sich auf der Karrieremesse

Apenrade/Aabenraa
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Agsi, Benjamin und Tobias probieren sich beim „Nagelschlagen“ aus und haben sichtlich Spaß daran. Die 10.-Klasse-Schüler informierten sich am EUC-Stand über verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten. Foto: Karin Riggelsen

Fast 70 Schulen, Weiterbildungsangebote und Unternehmen präsentierten sich auf der Messe in der Arena Aabenraa. Das Interesse ist von allen Seiten groß – und mancher hofft, Lücken schließen zu können.

Maria Hammelsvang ist in der Ausbildung zum Prozesstechniker bei der Großbäckerei „Kohberg“. Sie stand am Dienstag am Informationsstand des Unternehmens auf der „Karrieremesse“ in der Arena Aabenraa und stellte sich den Besuchern für Gespräche zur Verfügung. Hammelsvang selbst ist über einen Besuch auf einer vorangegangenen Messe in Tondern zu ihrer Ausbildungsstelle gekommen. „Ich finde es wichtig, den vor allem jungen Menschen zu erklären, welche Chancen und Möglichkeiten sie haben und sie natürlich darüber zu informieren, welche Angebote Kohberg machen kann“, sagt sie.

Janne Rasmussen, HR-Konsulentin bei Kohberg, ist indess froh, ihr Unternehmen auf der Messe vertreten zu können. „Wir können hier die vielen Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen präsentieren. Wir bilden in vielen Bereichen aus. Die wollen wir hier vorstellen. Es setzt uns auf die Landkarte der jungen Menschen.“

Maria Hammelsvang (l.) und Janne Rasmussen informierten am Kohberg-Stand über die Karrieremöglichkeiten bei der Großbäckerei. Foto: Karin Riggelsen

68 weiterführende Schulen, Ausbildungsinstitutionen und Unternehmen haben bei der Karrieremesse mitgemacht. Zweck der Großveranstaltung – Business Aabenraa rechnet mit etwa 2.000 Gästen – ist es, den Besuchern zu zeigen, „welche guten und vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sie in der Kommune finden können. Hier können erste Kontakte geknüpft werden, um zu einer Ausbildung zu finden oder auch eine neue Arbeitsperspektive zu finden“, sagt Business Aabenraa-Direktorin Helle Malene K. Olsen.

DGN dabei

Unter den Ausstellern war auch Jens Mittag. Er vertrat das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig und zeigte sich zufrieden. „Wir wollen all jene Schüler hier erreichen, die Deutsch sprechen und bieten mit unseren zwei Schulabschlüssen (deutsches und dänisches Abitur; Anm. d. Red.), den kleinen Klassen und einer bestätigten guten Ausbildung viel Gutes an“, erklärt Mittag. Bei ihm waren unter anderem Schüler der Deutsche Privatschule Apenrade, der Deutschen Schule Tingleff sowie der Deutschen Nachschule Tingleff zu Besuch und informierten sich über das Gymnasium. Doch auch Schüler dänischer Schulen ließen sich von der Schule erzählen.

Schüler informierten sich

Für Agsi, Benjamin und Tobias, Schüler der 10. Klasse in der Kommune Apenrade, ist die Messe eine Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe zu informieren. „Wir haben zum Beispiel bei Arkil erfahren, wie und wo wir uns bewerben können“, sagt Benjamin.

Agis weiß allerdings schon, was er werden will: „Mechaniker“, ist er sich sicher.

Die anderen beiden sind sich dagegen noch unschlüssig, und deshalb haben sie bei der Karrieremesse ordentlich gestöbert.

Lehrlingsmangel

Das EUC nutzt dagegen die Messe unter anderem, um auf den Beruf des „Struktør“ aufmerksam zu machen. „In diesem Bereich herrscht immanenter Mangel an Nachwuchs. Die Chancen sind sehr gut, wir wollen den Beruf hier vorstellen, damit die Betriebe in Nordschleswig die Arbeitskräfte bekommen, die sie so dringend brauchen“, berichtet EUC-Ausbilder Benny Christensen. 

Das EUC machte, wie andere Aussteller auch, mit Wettbewerben auf sich aufmerksam. So konnten die Schüler unter anderem Nägel in einen Holzblock schlagen. 

Am Vormittag besuchten Schüler bis zur 10. Klasse die Karrieremesse. Am Nachmittag hatten dann Auszubildenden und Menschen in weiterführender Ausbildung die Chance, sich über weitere Möglichkeiten zu informieren. Nach 15 Uhr war die Messe dann offen für alle Interessierten, die sich nach Jobalternativen umschauten. 

Wettbewerb: Steine möglichst schnell legen. EUC-Ausbilder Benny Christensen beobachtet gespannt. Foto: Karin Riggelsen
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