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Apenrader Hafen: Auch Coronavirus sorgt für Erfolg

Apenrader Hafen: Auch Coronavirus sorgt für Erfolg

Apenrader Hafen: Auch Coronavirus sorgt für Erfolg

Apenrade/Aabenraa
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Sogenannte Bulk-Produkte, wie zum Beispiel Sand, werden hauptsächlich im Apenrader Hafen umgeschlagen. Foto: Aabenraa Havn

Der Alkohol, der zur Herstellung von Handdesinfektionsmitteln über den Hafen ins Land kommt, ist unter anderem dafür verantwortlich, dass die Umsätze stark gestiegen sind.

Über 1,3 Millionen Tonnen verschiedenster Waren sind im dritten Quartal im Apenrader Wirtschaftshafen (Aabenraa Havn) über die Kaimauer gegangen. Zum Vergleich: Das sind 1,3 Millionen Mal der neue Fiat 500, der leer knapp eine Tonne wiegt. Mit diesem Ergebnis liegt der Hafen 23 Prozent über der Umschlagmenge des Vergleichsquartals im vergangenen Jahr.

„Ich bin begeistert, dass unser Fokus, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, so effektiv ist. Es ist zusammen mit unseren Kunden gelungen, die Möglichkeiten des Hafens noch besser auszunutzen. Das hat sich als Vorteil für alle Beteiligten erwiesen“, sagte Erwin Andresen (Schleswigsche Partei), der Vorstandsvorsitzende von „Aabenraa Havn“ zu dem Quartalserfolg.

Erfolg mit Stein, Sand und Alkohol

Im Apenrader Hafen werden vor allem sogenannte Bulk-Güter von den Schiffen angeliefert und auf andere Transportmittel, vor allem Lastkraftwagen, umgeladen. Bulk-Güter sind Güter, die in großen Mengen transportiert werden. Dazu gehören zum Beispiel Gesteine, die als Untergrund für Autobahnen dienen. Da die Nachfrage nach solchen Produkten derzeit recht hoch ist, ist auch der Hafen gut beschäftigt. Unter anderem wird auch Alkohol, der zur Produktion von Handdesinfektionsmitteln eingesetzt wird, am Apenrader Kai angelandet und zur Weiterverarbeitung weitertransportiert. Solche Desinfektionsmittel sind derzeit wegen des Coronavirus stark nachgefragt.
 

Der Hafen von einem der großen Hafenkräne aus gesehen Foto: Aabenraa Havn

Wie es in einer Mitteilung des „Aabenraa Havn“ heißt, wird auch für das kommende Quartal eine rege Aktivität erwartet. Zusätzlich zu den Bulk-Umschlägen sollen in den nächsten Monaten nämlich 400 Windanlagen-Segmente verschifft werden. Dieses Großprojekt hat dafür gesorgt, dass es keine Lagermöglichkeiten für diese Produkte mehr gibt und hat so auch zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen.

400 Windkraftanlagen-Segmente werden in den kommenden Monaten im Hafen gelagert und vom Kai aus verschifft. Foto: Aabenraa Havn

Wachstum voraus

Im kommenden Sommer werden weitere Teile des früheren Enstedt-Werkes in Betrieb genommen. Ein Gebiet von 165.000 Quadratmetern, das entspricht etwa einer Größe von 23 Fußballfeldern, der zweifachen Größe des Pariser Kunstmuseums „Louvre“ oder der Fläche der Binnenalster in Hamburg. Weil es dort die in Europa einzigartige Möglichkeit gibt, an einem Tiefseehafen Unternehmen der Umweltklasse 7 auszusiedeln, sei das Interesse schon jetzt groß, teilt „Aabenraa Havn“ mit.

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