Coronavirus

Fridays for Future: Stille - aber kein Stillstand

Fridays for Future: Stille - aber kein Stillstand

Fridays for Future: Stille - aber kein Stillstand

Apenrade/Aabenraa
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Green Friday: Klimademo in Apenrade
Anne Matzka (vorn r.) war Mitinitiatorin des Klimastreikes in Apenrade, der im November des vergangenen Jahres stattfand. (Archivfoto) Foto: Lana Riedel

Die lokale Klimaaktivistin Anne Matzka berichtet von den Schwierigkeiten, die Klimadiskussion und die Bewegung trotz der Restriktionen in der lokalen öffentlichen Diskussion zu behalten. Ihr ist aufgefallen, dass es trotz Nutzen der sozialen Medien schwer ist, die Menschen zu erreichen.

Fridays for Future - die drei Worte haben noch bis Anfang des vergangenen Jahres für großen Nachhall gesorgt, wenn sie genannt wurden. Heute ist es still geworden um die Klimabewegung, deren Gründerin die Schwedin Greta Thunberg ist.

Anne Matzka ist schon seit einigen Jahren als Aktivistin bei der Klimabewegung aktiv. Foto: Privat

 


„Es gibt uns aber immer noch", versichert jedoch Anne Matzka. Sie ist die Verantwortliche für die lokalen Aktivitäten der dänischen Bewegung „Klimastrejke" (Klimastreik) in Apenrade. Doch auch sie muss zugeben, dass es schwerer geworden ist, die Menschen für das Klimathema zu interessieren und sie zu mobilisieren. Schuld sei das Coronavirus und die mit der weltweiten Verbreitung verbundenen Restriktionen, die unter anderem dazu geführt haben, dass Streiks abgesagt werden mussten, was beispielsweise im März vergangenen Jahres der Fall war.

 

Trotzdem haben die Aktivisten der Bewegung versucht, auf das Thema Klimaschutz aufmerksam zu machen. „Natürlich wollten wir die Leute weiterhin mobilisieren, doch das war schwierig. Wir konnten ja keine Streiks durchführen.

Soziale Medien waren keine Lösung

Deshalb haben wir es über die sozialen Medien versucht. Sicher haben wir dabei diejenigen auch erreicht, die sich dafür interessieren, doch wir haben nicht die gleiche Aufmerksamkeit schaffen können, wie es eine Demo kann", stellt Anne fest. „Es fehlt einfach der persönliche Kontakt, und dann ist es schwer, die Leute zu mobilisieren."

Die Gruppe versuchte unter anderem, mit Aktionen aufmerksam zu machen. So riefen sie unter dem Slogan „Sammel skrald" über die sozialen Medien zum Müllsammeln auf.

Die Uhr tickt

Dabei sei das Thema wichtiger als je zuvor. Immer mehr werde sichtbar, wie schlecht es um das Klima bestellt sei, sagt die Schülerin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig eindringlich. Immer mehr wissenschaftliche Arbeiten und Forschungsergebnisse zeigten das, fügte sie hinzu.

Anne Matzka (1. Reihe, zweite v. l.) bei einem Klimacamp mit anderen Klimastreik-Aktivisten. Foto: Ole V. Wagner

Weiter kämpfen

Und deshalb gibt sie auch nicht auf. Zwar sei die Klimabewegung in Nordschleswig fast zum Erliegen gekommen, „doch das ist für mich erst recht ein Grund, weiterzumachen, denn besonders in den kleinen Städten müssen wir umso mehr sichtbar werden, damit es nicht zu einer zentralen Bewegung wird und es keinen Leerraum gibt", erklärt die 18-Jährige. Und hauptsächlich natürlich, um das Klima für die Zukunft der Erde zu retten.

Neue Pläne

Deshalb freue sie sich schon auf den ersten großen Klimastreik, der Ende des Sommers stattfinden soll. Den plant Anne Matzka derzeit mit den anderen Aktivisten der Bewegung. „Und dann glaube ich auch, dass wir wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen", ist sie sich sicher.

 

 

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