Umweltschutz

Mit fünf Hausmitteln die Umwelt schützen

Mit fünf Hausmitteln die Umwelt schützen

Mit fünf Hausmitteln die Umwelt schützen

Apenrade/Aabenraa
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Es gibt viele Alternativen für den Haushalt und den Einsatz im Alltag, die ohne Plastik oder Chemie auskommen. Foto: Karin Riggelsen

Anke Krauskopf und Annette Lorenzen stellten bei einem Workshop unter anderem vor, wie sich Deo und Spülmittel ganz einfach selbst herstellen lassen und berichteten über eigene Erfahrungen damit.

In vielen Alltagsprodukten wie beispielsweise Shampoos und Geschirrspülmittel sind heute viele chemische Zusätze und vor allem sogenannter Mikroplastik enthalten, das sich im Körper der Menschen nachweisen lässt. Das Mikroplastik wird über die Nahrung aufgenommen. Welche Auswirkungen das hat, und mit welchen Langzeitfolgen zu rechnen ist, darüber mutmaßt die Wissenschaft noch. 

Alternativen

Die beiden Apenraderinnen Anke Krauskopf und Annette Lorenzen hatten kürzlich in die Kirche zu Hohe Kolstrup eingeladen, um dort über Alternativen zu berichten und solche auch herzustellen: Produkte, die ohne viele Zusätze auskommen, einfach herzustellen und zudem noch nachhaltig sind sowie das Klima nicht so sehr belasten. „Leider waren wir nur ein kleiner Kreis mit acht Teilnehmern, aber wir haben viel zusammen geschafft, und es hat Spaß gemacht“, berichtet Anke Krauskopf. 

Aus den fünf Grundkomponenten Natron, Soda, Zitronensäure, Essig und Kernseife stellten die Teilnehmer Spülpulver für die Geschirrspülmaschine, WC-Reiniger und Deo-Creme her. Die Rezepte dazu hatten Krauskopf und Lorenzen mitgebracht. 

Erfahrungsaustausch

Bevor es jedoch an das Zusammenmischen der Bestandteile ging, bekamen die Gäste erklärt, wie sich Natron, Essig, Zitronensäure, Soda und Kernseife im Haushalt einsetzen lassen und welche Eigenschaften sie haben. Außerdem wurden Erfahrungen ausgetauscht, die mit den selbst hergestellten Haushaltsmitteln schon gemacht wurden. „Ich kann von diesen Mitteln nur positiv berichten“, sagt Krauskopf begeistert. Außerdem erklärten sie den Teilnehmern, welche alternativen Produkte es gibt, die ohne Plastik auskommen. Dazu gehören unter anderem Zahnbürsten aus Bambus oder selbstgestrickte Haushaltslappen. 

Wissen gesammelt

Das Wissen darüber haben die beiden Leiterinnen des Workshops sich übrigens aus Büchern und dem Internet angelesen und schon viele Mittel selbst zusammengemixt und ausprobiert.

Die Idee zu dem Workshop kam Anke Krauskopf und Annette Lorenzen schon vor über einem Jahr. Annette Lorenzen erhielt ein Buch über die fünf vielseitig einsetzbaren Hausmittel geschenkt – und beide waren so begeistert von den Möglichkeiten, dass „wir uns einig wurden, dass wir auch anderen Menschen davon berichten wollten“, wie Krauskopf erzählt.

Aus dem einen Buch ist bei Anke Krauskopf inzwischen eine kleine Sammlung geworden, und sie stellt viele Mittel selbst her, die im Haushalt benötigt werden.

Auch wenn es nicht so viele Teilnehmer gab, wie erhofft, wollen die beiden „Hobbychemikerinnen“ wieder eine Veranstaltung anbieten, bei der sie die vielen Vorteile und Möglichkeiten des Haushaltsmitteleinsatzes näherbringen wollen. 

Tipps

Ganz begeistert ist Krauskopf von folgendem Rezept für den Einsatz in der Geschirrspülmaschine:

300 Gramm Zitronensäure, 300 Gramm Soda und 300 Gramm Natron mit 120 Gramm einfachem Spülmaschinensalz vermischen und davon einen Esslöffel mit in das Reinigerfach der Maschine geben. „Das gibt ein tolles Ergebnis“, meint die Pastorin.

Alle Zutaten seien übrigens in Dänemark frei erhältlich; allerdings sei der Einkauf in Deutschland einfacher. Es gibt sie dort in den Drogeriemärkten. In Dänemark muss zum Teil über das Internet bestellt werden, berichtet sie weiter. 

Als weiteren Tipp, um die Umwelt zu schützen, rät Anke Krauskopf dazu, das Spülmaschinenpulver in einem ausgedienten 500-Gramm-Joghurtbecher aufzubewahren. 

Und noch einen Tipp hat sie parat: Statt Waschmittel in der Maschine zu verwenden, kann alternativ auf Efeublätter zurückgegriffen werden. „Zehn Stück davon in kleine Stücke reißen, in ein kleines Säckchen oder eine Socke geben und mit in die Waschmaschine legen. Wer mag, kann dann noch einen Schuss Essig in das Weichspülerfach tun. Das hat sogar meinen Mann überzeugt“, berichtet sie. 

Anke Krauskopf (stehend) berichtet über ihre Erfahrungen mit den alternativen Haushaltsmitteln. Foto: Karin Riggelsen
Die mitgebrachte Literatur Foto: Karin Riggelsen
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