Gesundheitswesen

Heilende Architektur für Körper und Seele

Heilende Architektur für Körper und Seele

Heilende Architektur für Körper und Seele

Apenrade/Aabenraa
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Beim Apenrader Krankenhaus verschmelzen alte und neue Gebäude zu einer Einheit, wird lobend in einem Nutzerkommentar erwähnt. Foto: Region Süddänemark

Dem Apenrader Krankenhausanbau ist ein Preis verliehen worden, weil sich die Verantwortlichen bei der Planung nicht allein dem Diktat der Effizienz gebeugt haben.

Wer oder was ist Nohrcon?

Nohrcon ist ein privates Unternehmen, welches sich auf Vergaberecht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde am 1. Februar 2002 von Jesper Nøhr Kjærsig in Kopenhagen gegründet.
Nohrcon bietet im ganzen Norden sowie in Deutschland und Frankreich Weiterbildungskurse und Seminare im europäischen Vergaberecht an. Es geht primär um größere Bauobjekte, bei denen eine öffentliche Ausschreibung entweder erforderlich oder erwünscht wird.

Das Unternehmen Nohrcon, dänischer Spezialist für Vergaberecht, hat das Apenrader Krankenhaus zum Gesundheitsbauwerk des Jahres gekürt.

Es sei den Verantwortlichen gelungen, gleichermaßen Funktionalität und Ästhetik in das Bauwerk einzuarbeiten. Besonders die Tatsache, dass die schöne Aussicht und das Tageslicht in dem An- und Umbau gezielt eingesetzt wird, hat nicht nur die Fachjury überzeugt, sondern spiegelt sich auch in der öffentlichen Meinung wider.

Krankenzimmer mit Aussicht

„Die umgebende Natur ist soweit möglich in das Projekt eingearbeitet“, heißt es in der Begründung. 

Die meisten Patientenzimmer haben nicht nur eine schöne Aussicht auf Wald oder grüne Innenhöfe, sondern haben vielfach direkten Zugang zu einer Terrasse und sind lichtdurchflutet.

Die Forschung zeigt, dass Gebäude das Befinden prägen. Bei der Planung des Krankenhausum- und anbaus in Apenrade hätten die Verantwortlichen nicht ausschließlich dem Diktat der Effizienz gebeugt, lobt das Unternehmen. „Die Symbiose zwischen Krankenhaus und Umgebung schafft eine heilende Architektur für Körper und Seele“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Bedeutung des Ambientes wird auch bei den Nutzerkommentaren deutlich. „Einzelzimmer mit Aussicht sind gut für die Seele und führen zu einer schnelleren Heilung“, lautete ein Kommentar. „Es ist schön zu sehen, dass es machbar ist, ein Krankenhaus mit behaglichen Zimmern zu bauen, sodass man sich als Patient trotz eines ansonsten unbehaglichen Anlasses wohl fühlen kann“, lautete ein anderer O-Ton.

Alt und neu verschmelzen

Lob gab es für die Verantwortlichen des 34.000 Quadratmeter großen Neu- und Anbau darüber hinaus auch dafür, dass es gelungen sei, das neue mit dem alten Gebäude so zu verbinden, dass sie ineinander verschmelzen.

 Außer dem Apenrader Krankenhaus waren das Hospiz Vangen in Aalborg, die Krebsberatungsstelle „Livsrum“ (Lebensraum) in Herlev sowie ein Freipflegeheim in Frederikssund nominiert.

Der Preis „Gesundheitsgebäude des Jahres“ wurde im Jahr 2018 von dem dänischen Spezialisten für Vergaberecht ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen.

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