Geschichte

Heimatkundler sagen Christiansfeld-Tagung in Sankelmark ab

Heimatkundler: Christiansfeld-Tagung abgesagt

Heimatkundler: Christiansfeld-Tagung abgesagt

Sankelmark/Apenrade
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Das Schwesternhaus in Christiansfeld zählt wie viele andere Bauten der dortigen Herrnhuter Brüdergemeine zum Weltkulturerbe und ist auch Teil der deutsch-dänischen Geschichte Nordschleswigs. Foto: Volker Heesch

Die für Sonnabend, 13. März 2021, angekündigte Jahrestagung der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) muss aufgrund der dann noch geltenden Anti-Corona-Maßnahmen abgesagt werden. Die bereits angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden informiert.

Im März 2020 stieß die HAG-Tagung in Sankelmark zum Thema Eiderstedt auf großes Interesse. Foto: Volker Heesch

Die Heimatkundliche Arbeitgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) hat angesichts der andauernden Anti-Corona-Maßnahmen auch im Bereich der Akademie Sankelmark bei Flensburg ihre für Sonnabend, 13. März, vorgesehene Jahrestagung mit dem Thema Christiansfeld abgesagt. Wie der HAG-Vorsitzende Lorenz Peter Wree mitteilt, hat die Akademie den Bescheid versendet, dass wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen in Schleswig-Holstein bis einschließlich 14. März keine Tagungen durchgeführt werden können. Ob die Veranstaltung „Christiansfeld – eine Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine in Nordschleswig“ zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, steht noch nicht fest. 

Dieser Stich aus dem Jahre 1780 gibt einen Eindruck von der Bauaktivität der meist aus dem deutschen Sprachraum eingewanderten Mitglieder der Brüdergemeine. Foto: Lokalhist. Archiv Christiansfeld

 

Die HAG hatte aufgrund der Anti-Corona-Auflagen bereits ihre Jahresversammlung, die in der ersten Februarhälfte geplant war, absagen müssen. In Verbindung mit der Tagung zum Thema Christiansfeld waren Vorträge von Prof. Martin Krieger, Universität Kiel, über deren Wirken im dänischen Gesamtstaat, ein Vortrag von Prof. Eberhard Harbsmeier, Lügumkloster (Løgumkloster), über die Bedeutung der Herrnhuter für das kirchliche Leben in Nordschleswig und Dänemark sowie ein Vortrag von Touristikchef a. D., Finn Johannsen, über die Geschichte Christiansfelds von 1773 bis in die Gegenwart vorgesehen.

Auf dem Programm 2021 der HAG stand auch eine Exkursion in die zum Weltkulturerbe erklärten Ortschaft Christiansfeld, die während der Regierungszeit des dänischen Königs Christian VII. 1773 gegründet wurde. Christian VII. hatte 1768 den Ort Zeist in den Niederlanden besucht, wo er für ihren Fleiß gerühmte Handwerker und Händler der Herrnhuter Brüdergemeine kennengelernt hatte. Der Ort wurde bewusst im nördlichen Teil des Herzogtums Schleswigs gegründet, um Konflikten der meist aus dem deutschen Sprachraum einwandernden Herrnhuter mit der dänischen Staatskirche zu vermeiden. Als Herzog von Schleswig genehmigte Christian VII. die Stadtgründung. Deren Bewohner nannten ihre Siedlung nach ihrem königlichen Gönner Christiansfeld.    

 

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