Tierwohl

Hundewald wird zum populären Treffpunkt

Hundewald wird zum populären Treffpunkt

Hundewald wird zum populären Treffpunkt

Paul Sehstedt
Gjenner/Genner
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Artig wartet Laika darauf, endlich ohne Leine herumtollen zu können. Foto: Paul Sehstedt

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Ein Gemeinschaftsprojekt vom Lokalrat Gjenner und der Naturbehörde in der „Lerskov Plantage“ erfährt großen Zuspruch aus nah und fern.

„Einen so großen Zuspruch haben wir uns nicht vorgestellt“, lacht Anne Marie Andresen, Vorsitzende des Lokalrates Gjenner, bei einer kleinen inoffiziellen Präsentation des neu eingerichteten Hundewaldes am Tingvej in der Lerskov Plantage westlich der kleinen Ortschaft im nördlichen Teil der Kommune Apenrade.

Von nah und fern

„Die Benutzer kommen nicht nur aus Gjenner, sondern auch von weit her wie Bedstedt, Loit, Rothenkrug und Hadersleben. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.“

Den Anstoß für das Projekt gab Mette Kjer, vor zwei Jahren ein neues Mitglied im Lokalrat, die gerne mit ihrem vierbeinigen Freund ein Auslaufgebiet besuchen würde, doch die Hundewälder im Nahbereich liegen mindestens zehn Kilometer entfernt.

Der Lokalrat fragte bei der zuständigen Naturbehörde Nordschleswig (Naturstyrelsen Sønderjylland) an, die den Vorschlag positiv bewertete.  

Anne Marie Andresen hat sich die Hündin Laika von ihrem Sohn ausgeliehen, damit sie nicht hundlos den Hundewald am Tingvej in der Leskov Plantage präsentieren musste. Foto: Paul Sehstedt

Langer Weg

„Der Weg vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung in die Tat ist lang“, erinnert sich Mette Kjer. „Da müssen viele Verwaltungshürden genommen werden, bevor das fertige Resultat erreicht wird.

Zwei Jahre hat das Verfahren gedauert. Erst als die Finanzierung gesichert war, begann der Stein schnell zu rollen, und im Februar dieses Jahres konnten wir unseren Hundewald einweihen.“

Finanzielle Unterstützung

Der Lokalrat hatte Fördermittel für die Entwicklung des ländlichen Raumes, die sogenannten LAG-Mittel, beantragt und erhalten. Die Kommune Apenrade steuerte aus ihren Nachhaltigkeitsmitteln rund 80.000 Kronen bei, und die Naturbehörde stellte 2,5 Hektar zur Verfügung, die um das 2019 abgerissene Waldarbeiterhaus, Lerskovhus, lagen.

Nach der Einzäunung und dem Einbau von selbstschließenden Gattern können die Hunde nun dort ohne Leine herumtollen. Ein kleines separates Gehege ist für Welpen vorgesehen, damit sie nicht von älteren Hunden drangsaliert werden.

Anne Marie Andresen (Foto) und ihre Mitstreiter im Lokalrat Gjenner tüfteln schon an weiteren Ideen. Foto: Paul Sehstedt

Neue Ideen

„Der Hundewald ist nicht nur gut für das Hundeleben, sondern auch für das Entstehen von neuen Beziehungen oder Freundschaften unter den Hundebesitzern“, berichtet Anne Marie Andresen, die kurz eine weitere Initiative des Lokalrates ins Gespräch bringt: Geplant ist ein Garten der Sinne neben der Gennerhalle, der sowohl von der Schule als auch von den Bürgern genutzt werden kann. Dafür müssen jedoch erst die finanziellen Mittel gesichert werden. 

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