Ofenrohre und Hummeln

Jahrestreffen der Nimbus-Freunde

Jahrestreffen der Nimbus-Freunde

Jahrestreffen der Nimbus-Freunde

Behrendorf/Bjerndrup
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Auf dem Platz in Behrendorf sind schon verschiedene Nimbus-Maschinen eingetroffen – mit und ohne Seitenwagen. Foto: Uffe Steffensen

Die 46. Zusammenkunft des besonderen Motorradklubs findet in dieser Woche in Behrendorf statt. Die offizielle Eröffnung ist erst am Donnerstag, aber die ersten Oldtimer sind schon vorgefahren.

Der nordschleswigsche Nimbusklub, „Sønderjysk Nimbus Klub“, ist in dieser Woche  Ausrichter des diesjährigen Jahrestreffens in Behrendorf. Es ist das 46. dieser Art. „Es ist sogar ein internationales Landestreffen“, unterstreicht der Vereinsvorsitzende Uffe Steffensen, Rothenkrug.

Zur eigentlichen Eröffnung am Donnerstag, 1. August, werden 280 Motorräder sowohl vom Typ „Ofenrohr" als auch vom Typ „Hummel" erwartet, aber schon jetzt sind die ersten Nimbus-Freunde auf ihren Maschinen vorgefahren.

 

Ofenrohr und Hummel

Der Nimbus Typ A wurde wegen des großen Durchmessers des oberen Rahmenrohrs, in das der Tank einbezogen war, landläufig als Ofenrohr (dänisch „kakkelovnrør“) bezeichnet.

Der Typ C wurde wohl wegen seines Fahrgeräusches umgangssprachlich schnell nur „Hummel“ (dänisch „humlebi“) genannt. (Quelle: Wikipedia)

 

Es kommen nicht nur Nimbus-Anhänger aus ganz Dänemark zu diesem Treffen. Unter anderem aus Deutschland und Norwegen haben Motorradfreunde dieser besonderen Marke ihr Kommen angekündigt.

Besondere Geschichte

Die Nimbusräder aus Norwegen haben übrigens eine besondere Geschichte. Während des Zweiten Weltkrieges hatte die Wehrmacht eine Lieferung von 200 Motorrädern des Kopenhagener Unternehmens Fisker & Nielsen sichergestellt, die eigentlich für das jugoslawische Militär gedacht waren.

„Die Hälfte dieser Motorräder nahm die Wehrmacht mit nach Norwegen. Das lässt sich anhand der Fahrgestellnummer verifizieren“, unterstreicht Steffensen. Er kennt sich unter anderem deshalb so gut aus, weil auch er eine Nimbus aus dieser Bestellung fährt. 100 Motorräder gingen – wie erwähnt – nach Norwegen, die anderen 100 wurden der Zivilverteidigung (Civilforsvaret, abgekürzt: CF) zur Verfügung gestellt. „Ich fahre selbst eine solche CF-Maschine“, erzählt Steffensen.

Nielsen & Fisker = Nilfisk

Ursprünglich war das Unternehmen Fisker & Nielsen in Kopenhagen Hersteller industrieller Reinigungsmaschinen und Staubsauger. Um Umsatzeinbrüchen entgegenzuwirken, konstruierte Firmengründer Peder Andersen Fisker als zwei Geschäftsgrundlage für das Unternehmen ab 1914 ein Motorrad, das unter dem Namen Nimbus verkauft wurde.

Es wurde bis 1928 produziert.

Wenige Jahre später konnte der motorradbegeisterte Sohn des Firmengründers, seinen Vater und die Mitgesellschafter überzeugen, erneut ein Motorrad zu produzieren. Ab 1932 konstruierten Vater und Sohn Fisker im Keller der Familienvilla im Richsvej in Frederiksberg ein neues Modell, dass 1934 erstmals ausgeliefert wurde.

Die letzten Motorräder wurden 1959 produziert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte das Unternehmen seinen Namen übrigens in „Nilfisk“. Der ursprüngliche Name passte nämlich nicht auf das Teletex-Formular. (Quelle: Wikipedia)

Das Nimbustreffen findet auf dem Gelände des Behrendorfer „Stadtparks“ an der Bjerndrup Bygade statt. Allerdings sind im Programm mehrere Ausflüge in die Umgebung und jede Menge kleinerer Wettbewerbe geplant.

Das Treffen wird in Zusammenarbeit mit dem Behrendorfer Entwicklungspark durchgeführt.

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