Viele Hausbesitzer und Mieter an der Reeperbahn sind genervt: Zum wiederholten Male stehen dort Abwässer aus der Kanalisation in den Kellern, obwohl das Leitungsnetz in diesem Stadtteil vor einigen Jahren kostspielig und – wie es heißt – zukunftsgerecht ausgebaut wurde.

Ungewisse Wasserabläufe

„Wir hatten am Wochenende einen Störfall an einer Notpumpe, die das Abwasser fort pumpen soll“, erklärt Finn Reese, Leiter der Entwicklungsabteilung für Abwässer und Trinkwasser beim kommunalen Versorgungsbetrieb Arwos. „Unser Problem ist der Niederschlag, der im Stadtviertel am Haderslebenweg fällt“, setzt Reese fort. „Wir wissen nicht, wie das Wasser läuft, und daher können wir auch nicht vorhersagen, wann die Rohrleitung verstopfen. Das Oberflächenwasser soll nicht in die Abwasserleitungen laufen, weil das zu Überflutungen führt und schließlich in die Keller und tiefer gelegenen Hinterhöfe sickert.“

Hilfe von vielen Seiten

Das stinkende Abwasser war durch den Rückstau auch in Kellerwohnungen gedrungen und neben Falcks Rettungsdienst und einem Unternehmen für die Versicherungsgesellschaften arbeitenden Unternehmen, rückte die freiwillige Feuerwehr aus Baurup/Warnitz sowie ein Schlammsauger an, um der Lage Herr zu werden. Bis spät in die Nacht waren die Feuerwehrleute im Einsatz. Die Notpumpe konnte inzwischen repariert werden.
„Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, wer für die entstandenen Schäden aufkommen soll“, sagt Reese zum „Nordschleswiger“. „Vorerst müssen die Geschädigten mit ihren Versicherungsgesellschaften in Kontakt treten.“