Gesellschaft

Asylcenter Skærbæk gerät in den Fokus

Asylcenter Skærbæk gerät in den Fokus

Asylcenter Skærbæk gerät in den Fokus

Scherrebek/Skærbek
Zuletzt aktualisiert um:
Im Raum stehende Vorkommnisse im Asylzentrum in Scherrebek hat die Kommune veranlasst, schriftlich zu reagieren. Foto: Uwe Iwersen/JydskeVestkysten

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach einem Facebook-Beitrag reagieren der Bürgermeister der Kommune, die Polizei und der Betreiber des Zentrums. Die Polizei spricht von Vorkommnissen im Umfeld des Zentrums und Anzeigen. Es soll um Lärm, Diebstahl und Belästigung gehen.

„Es ist unsere Pflicht sicherzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Ruhe leben können und sich nicht belästigt fühlen, so Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei), Bürgermeister der Kommune Tondern. Popp Petersen bezieht sich auf Vorkommnisse, die in der Umgebung des Asylzentrums in Scherrebek im Raum stehen.

Zuvor hatte die Zeitung „JydskeVestkysten“ von einer Anwohnerin berichtet, die ihre Erlebnisse zunächst in einer geschlossenen Gruppe in einem sozialen Medium teilte und sich dann entschloss, diese Erlebnisse in einer öffentlichen Gruppe zu teilen, worauf sie einige Reaktionen erhielt. 

Unbehagliche Situationen

„JydskeVestkysten“ schreibt von unbehaglichen Situationen für die Anwohnerinnen und Anwohner, was im Kontrast zu dem positiven Bild stehe, was die Menschen vor Ort in den vergangenen Jahren erlebt hätten. Vor den Sommerferien soll eine neue Gruppe von Personen ins Asylzentrum gekommen sein. Laut Kommune Tondern halten sich im Asylzentrum in Scherrebek derzeit 41 Personen auf, wobei es sich primär um Geflüchtete aus der Ukraine handelt. 

Die Polizei bestätigt Vorkommnisse in der Nähe der Asylunterkunft. Polizeiinspektor Henrik Thrane Jensen äußert sich wie folgt gegenüber dem „Nordschleswiger“: „Bürgerinnen und Bürger aus Scherrebek haben sich an uns gewandt, weil sie sich unsicher fühlen oder haben Anzeige erstattet.“ Jensens Worten nach kam es zu verschiedenen Vorkommnissen und kriminellen Handlungen. „Sprechen uns die Menschen an oder sehen wir entsprechende Beiträge in den sozialen Medien, nehmen wir das ernst“ bekräftigt Jensen. 

Im Facebook-Beitrag ist die Rede von Lärm, gewalttätigem Gebaren, Diebstahl und Belästigung. 

Dem Bürgermeister zufolge wurden die Handlungen, die im Raum stehen, am Sonntag und Montag der Kommune zugetragen. Es handelt sich seiner Kenntnis nach um einzelne Personen aus dem Asylzentrum, die das Leben der Anwohnenden beeinträchtigen. Dies bestätigt auch die Polizei. Ihren Worten nach verhält sich die Mehrheit der untergebrachten Personen ganz normal. Eine kleine Gruppe aber lege ein Verhalten zutage, das das Leben der Anwohnenden beeinträchtige. 

Bürgermeister: Vertrauen in die Kommune wichtig

Die schnelle Reaktion verbindet der Bürgermeister nicht mit den Ereignissen in Großbritannien, dort kommt es derzeit zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber Geflüchteten nach einem tödlichen Messerangriff auf Kinder. Popp Petersen sagt: „Damit die Bürgerinnen und Bürger ihrer Kommune vertrauen, müssen wir schnell reagieren. Es ist unsere Verpflichtung sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.“ Das sei glücklicherweise in der Vergangenheit in Scherrebek so gewesen, so Popp Petersen weiter. Seine Hoffnung ist, dass es auch wieder so wird. Sollte es zukünftig Vorkommnisse geben, solle man nicht zögern, diese an die Kommune heranzutragen, so seine Aufforderung. 

Laut Mitteilung der Kommune wird diese nun mit der Ausländerbehörde und der Polizei von Südjütland und Nordschleswig sprechen. Letztere teilte auf dem Kurznachrichtendienst „X“ mit, am Mittwoch mit einer mobilen Polizeistation sowohl in der Fußgängerzone als auch auf dem Falckvej, wo sich auch das Asylzentrum befindet, vor Ort zu sein, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Polizeiinspektor Henrik Thrane Jensen kündigte gegenüber dem „Nordschleswiger“ an, dass die Polizei vermehrt Streife fahren werde. „Außerdem sind wir im Dialog mit der Leitung und den Mitarbeitenden des Asylzentrums, und wir werden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sprechen. Ziel ist es, dass das unerwünschte Verhalten aufhört.“

Das Asylzentrum wird von AsylSyd betrieben. AsylSyd hat laut Kommune nun die Ausländerbehörde mit Hinblick auf den Schulstart in der kommenden Woche darum ersucht, den Wachdienst auf die Tagesstunden auszuweiten.

Mehr lesen