Pilotprojekt

Die Klipleffer haben Arwos klüger gemacht

Die Klipleffer haben Arwos klüger gemacht

Die Klipleffer haben Arwos klüger gemacht

Klipleff/Kliplev
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Das Regenwasser, das in Klipleff auf die öffentlichen Flächen fällt, soll in solche Straßenbeete geleitet werden, wo es dann versickert. So zumindest die Theorie. Diese Straßenbeete sind außer zur Verschönerung des Ortes auch zur Verkehrsberuhigung gedacht. Foto: Arwos

Nach intensivem Dialog mit den Einwohnern hat die Versorgungsgesellschaft ihre Arbeiten an dem Regenwassermanagement-Projekt wieder aufgenommen.

Das Klipleffer Pilotprojekt

Das sogenannte LAR-Projekt in Klipleff ist ein Pilotprojekt. LAR ist die Abkürzung für „Lokal afledning af regnvand“. Die Haushalte, die sich für das Regenwassermanagement-Projekt entschieden haben, haben bis zu 25.800 Kronen erhalten, um auf den eigenen Grundstücken Versickerungsflächen, Faschinen oder andere Regenwasser-Auffangsysteme anzulegen. Die Summe entspricht 40 Prozent des Kanalisationsanschlusses.

Vor einem Jahr haben sich die Anwohner von Klipleff und die Versorgungsgesellschaft der Kommune Apenrade, Arwos, für ein anderes Trennsystem von Schmutz- und Regenwasser entschieden.

Das Regenwasser sollte vor Ort auf Versickerungsflächen landen, statt in Rohre abgeleitet zu werden.

Während die Bürger – 93 Prozent der Klipleffer Haushalte haben sich dem Projekt angeschlossen – auf ihren Grundstücken Regenwasser-Auffangsysteme für den Niederschlag anlegen, der über die Dächer in ihren Regenrinnen landet, kümmert sich Arwos um das Regenwasser auf den Straßen und Bürgersteigen.

Verschönerung und Verkehrsberuhigung

Hier hatte man sich für die Anlage von Straßenbeeten entschieden, die nicht nur zur Verschönerung des Ortes, sondern auch zur Verkehrsberuhigung beitragen sollen.

Als nach dem Jahreswechsel die ersten Beete angelegt wurden, wurde aus Klipleff Kritik laut: Die Kanten sind zu hoch und zu scharf. Sie stellen eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar. Auch der Neigungswinkel und die Platzierung mancher Beete wurden beanstandet.

Schließlich entschied die Arwos-Leitung unmittelbar vor der Corona-Krise im März das Projekt zu stoppen, um mit dem örtlichen Lokalrat und den Bürgern in Dialog zu treten.

Dank an die engagierten Bürger

„Es gibt für alles ein erstes Mal. Wir sind klüger geworden. Und ich habe jede Menge Grund, der Lokalbevölkerung für relevante Fragen und ihr Engagement zu danken“, sagt Arwos-Vorsitzender Jens Wistoft (Venstre).

Zu 80 Prozent habe man die Wünsche der Bürger berücksichtigen können, was die Platzierung der Beete angeht, so Wistoft. „Einzelne Straßenbeete können aber nicht geändert werden, weil sie sonst nicht das Regenwasser aufnehmen könnten, und das ist ja die Voraussetzung“, fügt der Vorsitzende hinzu. So wurden die Straßenbeete an der Skolegade völlig aus dem Projekt genommen, weil sie besonders am Morgen den Schulverkehr beeinträchtigt hätten. „An der Stenløkke haben wir dagegen Beete gelassen, weil die Bewohner sehr zufrieden damit waren, dass sie zur Verkehrsberuhigung beitragen“, so Jens Wistoft.

Entschieden: Gitter gegen Sturzunfälle

Die Tiefe der Straßenbeete war ebenfalls ein Kritikpunkt. Hier arbeitete Arwos an drei verschiedenen Lösungen, die an der Kliplev Hovedgade getestet wurden. Die Bürger waren aufgefordert, Arwos mitzuteilen, welche der Lösungen sie bevorzugten. Die Wahl fiel auf ein kleines Gitter, das an der Bürgersteigkante angebracht wird. So sollen Sturzunfälle vermieden werden.

Was passiert noch?

*An mehreren Straßen und Wegen werden die Randsteine angehoben und angepasst. Auch das Gefälle des Asphaltbelags wird an einigen Stellen geändert.

*Anschließend erhalten die Straßenzüge Stenløkke, Kliplev Nygade und Teile des Kirkegårdsvej eine neue Asphaltschicht.

* Nach dem Sommer wird das Gebiet Kirkegårdsvej, Kliplev Toftevej und Præstevænget fertiggestellt. Die dort bereits angelegten Beete werden entfernt und durch ein Regenwasserauffangbecken auf öffentlichem Grund ersetzt.

Mehr zu dem Projekt ist über die Arwos-Homepage unter arwos.dk/kliplev zu erfahren.

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