Verwahrlosung
Mehr Hinweise auf vernachlässigte Kinder in der Kommune Apenrade
Mehr Hinweise auf vernachlässigte Kinder in der Kommune Apenrade
Mehr Hinweise auf vernachlässigte Kinder in Apenrade
Um über 20 Prozent ist die Zahl der Benachrichtigungen über vernachlässigte Kinder und Jugendliche angestiegen, die bei den Mitarbeitern der Sozialabteilung im vergangenen Jahr eingegangen sind. Ein Grund dafür ist, dass die Polizei mehr und früher über solche Fälle informiert.
Die Zahl der Fälle, bei denen vernachlässigte Kinder und Jugendliche bei der Kommune gemeldet werden, hat sich im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent erhöht. Das geht aus einer Erfassung hervor, die kürzlich vom Kinder- und Ausbildungsausschuss vorgelegt wurde.
Mehr Sensibilität
Kirsten Nørgård Christensen (Venstre), Vorsitzende des Ausschusses, berichtete jedoch, dass nicht davon auszugehen sei, dass es mehr Fälle gebe, sondern dass „die zuständigen Institutionen einfach sensibler geworden sind, solche Fälle zu erkennen und frühzeitiger zu melden“, wie sie sagte.
Zu den Institutionen gehören unter anderem die kommunalen Zahnärzte. Fallen Kinder oder Jugendliche dort auf, weil ihre Zähne nicht ordentlich gepflegt werden, oder sie wiederholt nicht zur Zahnkontrolle erscheinen, wird das der Kommune gemeldet, die sich dann mit der Familie in Verbindung setzt.
Und die Zahl der von dort gemeldeten Fälle ist allein im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um über 100 Fälle gestiegen. Das könnte damit zusammenhängen, dass die bis dahin dünne Personaldecke im Zahnpflegebereich deutlich vergrößert werden konnte, hieß es aus dem Ausschuss weiter.
Und auch die Polizisten seien sensibler geworden, wenn sie auf Fälle von vernachlässigten Kinder oder Jugendlichen stoßen, berichtete Christensen.
Mehr Personal eingesetzt
Die erhöhte Zahl der Hinweise machte es notwendig, dass in der zuständigen kommunalen Abteilung mehr Personal eingesetzt werden musste, um die Fälle zu bearbeiten, erklärte Anders Lundsgaard, Leiter der kommunalen Kinder- und Jugendabteilung gegenüber „JydskeVestkysten“.
Er erklärte auch, dass die Zahlen von Jahr zu Jahr schwanken, doch dass die Kommune – nach dem großen Anstieg im vergangenen Jahr – natürlich ein waches Auge darauf habe. Auch er sei wie Kirsten Nørgård Christensen der Meinung, dass es nicht mehr Fälle geworden seien, sondern dass der Anstieg auf eine höhere Sensibilität bei verschiedenen Stellen verantwortlich dafür sei.