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Schlag um Schlag: Tischtennisangebote für deutsche Minderheit

Schlag um Schlag: Tischtennisangebote für deutsche Minderheit

Schlag um Schlag: Tischtennisangebote für Minderheit

Bjarne Wulf
Nordschleswig
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Tischtennis soll als Sportart in Nordschleswig eine größere Rolle einnehmen. Foto: Christian Flader

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Mehrere deutsche Schulen in Nordschleswig und der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig weiten ihr Tischtennisprogramm für die deutsche Minderheit aus. Dafür wird es in vier Städten in der Gegend Training geben.

„Gut jeder Zweite auf diesem Kontinent wird schon mal Tischtennis gespielt haben", vermutet Christian Flader, vorrangig beim Deutschen Jugendverband für Nordschleswig für das Tischtennisangebot zuständig, am Telefon. Der Sport ist schnell gespielt – zwei Spielerinnen oder Spieler, zwei Schläger, ein Ball, und schon kann es losgehen. Dementsprechend viele werden schon einmal einen Schläger in der Hand gehabt haben. Um Interesse an der Sportart zu wecken oder wieder aufleben zu lassen, bietet der Jugendverband in Kooperation mit Sportvereinen und deutschen Schulen verschiedene Trainings für alle Altersklassen an. 

Vor allem Angebote für Kinder liegen im Fokus. In Sonderburg (Sønderborg), Apenrade (Aabenraa) und Hadersleben (Haderslev) gibt es zweimal pro Woche Tischtennistraining für Heranwachsende. In Sonderburg können auch Erwachsene ihr Talent beweisen. Dort haben Eltern der spielenden Kinder auf eigene Initiative eine Trainingsgruppe ins Leben gerufen. In Tingleff (Tinglev) gibt es mithilfe der Sportorganisation DGI eine Seniorengruppe, die sich immer montags zum Tischtennisspielen trifft. Inzwischen nehmen dort mehr als 40 ältere Sportlerinnen und Sportler teil. 

Vor allem für Kinder wird es mehr Tischtennisangebote geben. Foto: Christian Flader

Flader erklärt, dass in Zukunft Tischtennis eine größere Rolle im Sportangebot spielen soll. Der Plan sei, aus vielversprechenden Talenten von acht bis zehn Jahren eine Auswahlmannschaft, Team Nordschleswig, zu formen. „Das wird aber noch ein bis zwei Jahre dauern”, vermutet er. Erst mal soll das Training eine Grundlage schaffen, um später auf nationaler Ebene bestehen zu können. „Wir wollen gemeinsam die Anzahl an aktiven Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern steigern. Das Potenzial ist vorhanden.”

Zudem ist geplant, an Wochenenden an verschiedenen Standorten Turniere zu veranstalten. Dort kann sich jeder frei anmelden und gegen Gegner auf demselben Level antreten. Mit diesen Ideen versucht der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig talentierte Spielerinnen und Spieler zu erkennen und frühzeitig zu fördern. „Tischtennis ist zu komplex, um erst mit 14 Jahren anzufangen und dann zur dänischen Spitze gehören zu wollen“, erklärt Flader. 

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