Volkslauf

Nach dem Bergmarathon ist vor dem Bergmarathon

Nach dem Bergmarathon ist vor dem Bergmarathon

Nach dem Bergmarathon ist vor dem Bergmarathon

Apenrade/Aabenraa
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Ein Läufer mit leuchtend gelben Ballon
Der Läufer mit der Startnummer 242, Jesper Eegholm, trägt nicht aus Jux und Dollerei den gelben Ballon an einer Schnüre am Handgelenk. Er gehört zu der Gruppe der Tempomacher – auch Zugläufer und Pacemaker genannt. Er hatte sein Rennen so ausgerichtet, dass er exakt nach vier Stunden und 15 Minuten im Ziel war. Diese Tempomacher sind Orientierungspunkte für die anderen Teilnehmer. Foto: Timo Battefeld/JV

Die Muskelkater sind bei vielen der Teilnehmer noch nicht verklungen, schon lockt der Veranstalter mit „Early-Bird“-Startnummern für den Lauf 2020. Wer sich noch vor dem 1. Juli dieses Jahres anmeldet, erhält die Laufnummer zu einem vergünstigten Preis.

Über die sozialen Medien erhalten die Apenrader Veranstalter überwiegend Lob für den Jubiläums-Bergmarathon. 3.105 Frauen, Männer und Kinder nahmen am Sonnabend an der 20. Ausgabe des Volkslaufes teil.

 

Läufer im Wald
Einige der Laufstrecken des Bergmarathons führen durch den Wald. Foto: Timo Battefeld/JV

Es gab einige Neuerungen, die von den Teilnehmern überaus positiv angenommen wurden. So wurden die leicht geänderte Streckenführung und die Tatsache, dass mehr Getränkedepots aufgestellt worden waren als in den Vorjahren, besonders gelobt. Letzteres war bei der Hitze am Sonnabend natürlich doppelt wichtig. Insbesondere die weniger Trainierten nutzten fleißig die Möglichkeit der Flüssigkeit- und Kohlehydratezufuhr.

Ob alle Neuerungen auch beim Bergmarathon 2020 übernommen werden steht noch nicht fest. Es gab nämlich auch ein paar Kritikpunkte. Der Vorsitzende des Bergmarathons, Per Hussmann, will deshalb eine Manöverkritik abwarten, bevor Entscheidungen für die nächste Ausgabe des Bergmarathons gefällt werden.

Die Jubiläumsmedaille
Die Jubiläumsmedaille Foto: Christian Christensen

Dass es die 21. Auflage geben wird, steht allerdings außer Frage. Die sogenannten Early-Bird-Tickets werden bereits verkauft. Nach dem Bergmarathon ist vor dem Bergmarathon. Die Startnummern zu verbilligten Preisen gibt es nur noch bis zum 1. Juli. Dann steigen die Preise sukzessive bis zum 20. Juni 2020.

Bestimmt werden sich Bo Junker, Finn Jensen und Bent Thomsen eine dieser Startnummern sichern. Die drei Apenrader haben als einzige keinen Bergmarathon ausgelassen.  20 Mal haben sie sich die 42,195 Kilometer lange Strecke allein beim Apenrader Bergmarathon angetan. Ein echtes Jubiläum stünde für das Trio dann in fünf Jahren an.

Der Apenrader Bergmarathon ist vornehmlich ein Volkslauf, an dem allerdings auch Spitzensportler immer wieder teilnehmen. Dazu gehören sicherlich der Männer-Sieger auf der Marathonstrecke, Jesper Meins, und auch Fie Sønderby Christensen, die den Frauenwettbewerb auf der längsten Renndistanz des Bergmarathons gewann.

 

Sieger Jesper Meins reißt beim Zieleinlauf auf dem Storetorv die Arme hoch
Jesper Meins holte zum dritten Mal in Folge die Siegtrophäe beim Bergmarathon auf der Marathondistanz. Allerdings konnte er seine Rekordzeit aus dem vergangenen Jahr nicht unterbieten. Foto: Christian Christensen

Typisch Bergmarathon ist es aber, dass der Applaus der zahlreichen Zuschauer auf dem Storetorv für die Sieger, Zweit- und Drittplatzierte zwar gewaltig war, aber noch von dem übertroffen wurde, der entbrannte, als die Eheleute Anne Grete und Holger Jacobsen miteinander ins Ziel kamen.

Das laufbegeisterte Ehepaar gilt als „Erfinder“ des Apenrader Bergmarathons. In den ersten Jahren haben sie nicht teilnehmen können, weil sie mit organisatorischen Dingen alle Hände voll zu tun hatten.

Kuriosum am Rande: Jesper Meins und die Jacobsens waren nach 2:42,15 Stunden gleichzeitig auf dem Storetorv. Meins überquerte da jedoch bereits die Ziellinie, während Holger und Anne Grete erst halbwegs waren. Nach weiteren gut 3:30 Stunden waren sie auch im Ziel,und zwar gleichzeitig und daher mit exakt der gleichen Zeit von 6:14,30 Stunden.

 

Anne Grete und Holger Jacobsen beim Überqueren des Storetorv nach Hälfte der Strecke
Anne Grete und Holger Jacobsen gelten als die „Erfinder" des Bergmarathons. Sie kamen 2019 miteinander nach sechs Stunden, 14 Minuten und 30 Sekunden ins Ziel. Das Foto zeigt die Eheleute, als sie nach der Hälfte der Strecke über den Storetorv kamen. Foto: Christian Christensen

Der Bergmarathon besteht trotz des Namens nicht nur aus der Marathonstrecke. Es ist eine Laufveranstaltung für die ganze Familie. Für die allerjüngsten werden Laufstrecken von 470 und 1.500 Metern angeboten. 5,6 km Gehen oder Laufen, 10 km und  der Halbmarathon sind auch möglich.

Die achtjährige Alva Jacobsen hält stolz ihre kleine Medaillensammlung in die Kamera
Die achtjährige Alva Jacobsen nahm am 5,6 Kilometer-Lauf teil. Sie präsentiert stolz ihre Medaillensammlung. „Es hat Spaß gemacht", sagte sie anschließend. Foto: Anke Haagensen

Jeder Teilnehmer erhielt in diesem Jahr eine besondere Jubiläumsmedaille sowie ein Jubiläumsbuch mit Anekdoten und wichtigen oder auch kuriosen Fakten zum Bergmarathon.

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